Koenigsbrunner Zeitung

Sport im Freien: Wer legt wann los im Landkreis?

Einige Sportler dürfen – wenn auch mit Einschränk­ungen – wieder ihrem Hobby nachgehen

- VON NORBERT STAUB

Landkreis Augsburg „Breaking News: Ab Montag, 08.03., geht es wieder los! Ab sofort können TeeTimes über unser Buchungspo­rtal ‘Campo’ reserviert werden“, verkündet der Golfclub Lechfeld aus Königsbrun­n stolz auf seiner Webseite. In Dreier- oder Vierergrup­pen, den Flights, können die Golfer jetzt wieder auf der Anlage nahe der Bundesstra­ße 17 spielen.

„Die Leute sind happy, dass es wieder losgeht“, berichtet Daniel Hirte, Leiter der Anlage des Golfclubs: „Die Termine sind sehr gut gebucht, obwohl in den letzten Tagen das Wetter nicht optimal war. Die Leute hungern nach Bewegung an der frischen Luft und wir sind sehr froh, dass das jetzt wieder möglich ist.“

Im Moment dürfen nur maximal zwei Haushalte in einer Gruppe spielen. Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf unter 50 sinken, könnten sogar Flights aus vier Haushalten spielen. „Wenn die Inzidenz über 100 steigt, müssen wir wohl wieder zumachen“, sagt Daniel Hirte.

Durch die Buchung auf der Webseite oder der App gibt es trotz der starken Nachfrage keine Probleme mit der Terminverg­abe. Daniel Hirte: „Unsere Mitglieder sehen, was noch frei ist und können dann buchen.“

So kurzfristi­g loszulegen, war für ihn kein Problem: „Wir haben den Vorbereitu­ngsturnus wie in einer normalen Saison eingehalte­n, sodass fast alles fertig war“, sagt der Anlagenlei­ter. Außerdem habe man die Zeit des Lockdown genutzt, um das Vereinshei­m zu sanieren und eine 35 Meter lange und fünf Meter hohe Mauer einer alten Ziegelei auf dem Gelände des Vereins freigelegt.

So weit wie die Golfer sind die Leichtathl­eten des TSV Schwabmünc­hen noch nicht. Auch sie könnten theoretisc­h draußen in Kleingrupp­en trainieren, dürfen aber noch nicht auf die Anlage an den Leonhard-Wagner-Schulen: „Wir warten noch auf grünes Licht vom Landratsam­t“, sagt Monika Ritschel, Abteilungs­leiterin der TSV-Leichtathl­eten.

Sobald die Behörde das OK gibt und das Wetter mitspielt, will man loslegen: „Normalerwe­ise beginnt bei uns die Freiluftsa­ison erst nach Ostern, und im Moment ist es am Abend noch kalt. Aber wir wären froh, wenn wir wieder was machen könnten und würden dann schon früher nach draußen gehen“, so Monika Ritschel. Vor allem die Kinder und Jugendlich­en würden das gemeinsame Training vermissen: „Wir haben zwar Online-Training angeboten, aber das ist natürlich nicht vergleichb­ar. Die Kinder wollen andere Kinder treffen und nicht vor dem Computer sitzen.“

Auch die Tennisspie­ler des TSV Königsbrun­n stehen in den Startlöche­rn, haben aber noch nicht losgelegt: „Wir dürften die Außenplätz­e eigentlich nutzen, aber die sind noch nicht in dem Zustand, dass man darauf spielen kann“, sagt Klaus Weiberg, Zweiter Abteilungs­leiter und Sportwart Tennis des TSV Königsbrun­n. Der Verein hat sieben Sandplätze, aber keinen Hartplatz. Weiberg: „Das Problem bei den Sandplätze­n ist, dass sich auf denen immer noch Wasser sammelt, wenn es in der Nacht friert, sodass wir die nicht vorbereite­n können.“

Die Planungen des Vereins laufen darauf hinaus, Mitte April wieder draußen zu spielen. Den Start der Punktspiel­runde hat der Verband erst auf die Zeit nach Pfingsten gelegt, damit die Tennisspie­ler noch Zeit haben, sich vorzuberei­ten.

Denn in der Halle ging ja diesmal nichts. Klaus Weiberg: „Den ganzen Winter lang konnten wir nicht Tennis spielen und haben unseren Mitglieder­n Online-Workouts angeboten.“Trotzdem hat der Verein im vergangene­n Jahr 50 neue Mitglieder gewinnen können. „Wir konnten 2020 relativ lange im Außenberei­ch spielen, und da hat sich der eine oder andere vielleicht doch überlegt, mit Tennis anzufangen. Ich glaube, dass Tennis und Golf zu den Sportarten gehören, die in Sachen Mitglieder­zuwachs von der Krise profitiere­n konnten.“Auch deshalb bieten die Königsbrun­ner heuer wieder Schnupper-Aktionstag­e an, an denen Interessie­rte den Sport ausprobier­en können.

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Symbolbild: AdobeStock, terex

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