Koenigsbrunner Zeitung

Pausenhof auf dem Dach: Pläne für die Strau߉Schule

Nach mehreren Jahren steht ein Vorentwurf für den Schulneuba­u, der auch einen Hort beherberge­n soll. Die Kosten werden auf 53 Millionen Euro geschätzt. Was rund um das Gebäude geplant ist

- VON STEFAN KROG

Die seit Jahren sanierungs­bedürftige Johann-Strauß-Grundschul­e neben dem Haunstette­r Hallenbad soll bis zum Schuljahre­swechsel 2024/25 durch einen Neubau ersetzt werden. Inzwischen liegt ein erster Entwurf vor, wie die vierzügige Schule mit 17 Klassen einmal aussehen soll. Geplant ist demnach ein dreistöcki­ges winkelförm­iges Gebäude. Um Platz zu sparen, soll das Flachdach zum Beispiel als Pausenfläc­he nutzbar sein. Geplant ist eine enge Verzahnung der Schule mit einem im Gebäude ebenfalls unterzubri­ngenden Hort (ab 2025 gibt es einen Anspruch auf Ganztagsbe­treuung von Schulkinde­rn). Auch schulische Ganztagsan­gebote, Speisesäle und eine Küche sind eingeplant. In einem zweiten Bauabschni­tt könnte eine Kindertage­sstätte angebaut werden.

Die Kosten für den ersten Bauabschni­tt schätzt die Stadt auf gut 53 Millionen Euro. Laut Bildungsbü­rgermeiste­rin Martina Wild (Grüne) sei man noch dabei, sich Gedanken über die Finanzieru­ngsmöglich­keiten zu machen, zumal parallel das Mega-Projekt FOS/BOS-Sanierung ansteht. Gleichzeit­ig gilt der Zeitplan bis 2024/25 (diese Galgenfris­t hat der Brandschut­z dem Gebäude noch gegeben) als recht ambitionie­rt, weil Baugenehmi­gung und Förderantr­äge in zeitlicher Abhängigke­it zueinander erstellt werden müssen.

Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) sagte, die Schule werde wegen ihres Konzeptes „ein Glücksfall für

Haunstette­n“sein. Rund um das Schulgebäu­de, das neben dem bisherigen Bau aus den 1970er-Jahren entstehen soll, ist eine Art autofreier

Boulevard geplant, der auf das geplante Viertel Haunstette­n Südwest zuläuft. Rund um den Schulneuba­u könnten im Bereich des jetzigen

Sportplatz­es eine weitere Kita, das Jugendhaus Südstern, Wohnungen und Sozialgebä­ude entstehen. Der Jugend-Verkehrsüb­ungsplatz soll einige Meter verlegt werden. Der neue Sportplatz entsteht in dem Bereich, wo die Bestandssc­hule steht.

Fürs geplante Neubauvier­tel Haunstette­n-Südwest soll der Schulneuba­u nur in beschränkt­em Maß Kapazitäte­n bereithalt­en. Das Quartier soll ab 2025 abschnitts­weise auf Ackerfläch­en entstehen und Platz für etwa 10 000 Bewohner bieten. Getreu dem Leitbild der „Stadt der kurzen Wege“wolle man mehrere Grundschul­en im Viertel als soziale Ankerpunkt­e an Quartiersp­lätzen bauen, so Merkle. Man gehe von drei weiteren Schulgebäu­den aus, die dort in den kommenden Jahren und Jahrzehnte­n nötig werden.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Johann‰Strau߉Schule muss neu gebaut werden. Mit provisoris­chen Fluchttrep­pen als zweitem Fluchtweg wird aktuell der Brandschut­z erfüllt.

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