Pausenhof auf dem Dach: Pläne für die StraußSchule
Nach mehreren Jahren steht ein Vorentwurf für den Schulneubau, der auch einen Hort beherbergen soll. Die Kosten werden auf 53 Millionen Euro geschätzt. Was rund um das Gebäude geplant ist
Die seit Jahren sanierungsbedürftige Johann-Strauß-Grundschule neben dem Haunstetter Hallenbad soll bis zum Schuljahreswechsel 2024/25 durch einen Neubau ersetzt werden. Inzwischen liegt ein erster Entwurf vor, wie die vierzügige Schule mit 17 Klassen einmal aussehen soll. Geplant ist demnach ein dreistöckiges winkelförmiges Gebäude. Um Platz zu sparen, soll das Flachdach zum Beispiel als Pausenfläche nutzbar sein. Geplant ist eine enge Verzahnung der Schule mit einem im Gebäude ebenfalls unterzubringenden Hort (ab 2025 gibt es einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung von Schulkindern). Auch schulische Ganztagsangebote, Speisesäle und eine Küche sind eingeplant. In einem zweiten Bauabschnitt könnte eine Kindertagesstätte angebaut werden.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt schätzt die Stadt auf gut 53 Millionen Euro. Laut Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne) sei man noch dabei, sich Gedanken über die Finanzierungsmöglichkeiten zu machen, zumal parallel das Mega-Projekt FOS/BOS-Sanierung ansteht. Gleichzeitig gilt der Zeitplan bis 2024/25 (diese Galgenfrist hat der Brandschutz dem Gebäude noch gegeben) als recht ambitioniert, weil Baugenehmigung und Förderanträge in zeitlicher Abhängigkeit zueinander erstellt werden müssen.
Baureferent Gerd Merkle (CSU) sagte, die Schule werde wegen ihres Konzeptes „ein Glücksfall für
Haunstetten“sein. Rund um das Schulgebäude, das neben dem bisherigen Bau aus den 1970er-Jahren entstehen soll, ist eine Art autofreier
Boulevard geplant, der auf das geplante Viertel Haunstetten Südwest zuläuft. Rund um den Schulneubau könnten im Bereich des jetzigen
Sportplatzes eine weitere Kita, das Jugendhaus Südstern, Wohnungen und Sozialgebäude entstehen. Der Jugend-Verkehrsübungsplatz soll einige Meter verlegt werden. Der neue Sportplatz entsteht in dem Bereich, wo die Bestandsschule steht.
Fürs geplante Neubauviertel Haunstetten-Südwest soll der Schulneubau nur in beschränktem Maß Kapazitäten bereithalten. Das Quartier soll ab 2025 abschnittsweise auf Ackerflächen entstehen und Platz für etwa 10 000 Bewohner bieten. Getreu dem Leitbild der „Stadt der kurzen Wege“wolle man mehrere Grundschulen im Viertel als soziale Ankerpunkte an Quartiersplätzen bauen, so Merkle. Man gehe von drei weiteren Schulgebäuden aus, die dort in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nötig werden.