Koenigsbrunner Zeitung

Der neue Kindergart­en wird bunt

Nach langer Zeit der Proteste und der Planung geht es nun im Eiltempo mit dem Kindergart­en St. Anna voran. Die Mitglieder des Bauausschu­sses haben sich jetzt auf ein Farb- und Materialko­nzept geeinigt

- VON CARMEN JANZEN

Schwabmünc­hen Nachdem der geplante Kindergart­en St. Anna am ursprüngli­ch geplanten Standort an der Auerbergst­raße in Schwabmünc­hen wegen der Proteste der Anwohner nicht gebaut werden konnte, suchte die Stadt monatelang nach einem Alternativ­standort. Sie fand ihn schließlic­h an der Römerstraß­e. Suche und Grundstück­skauf zogen sich dann ebenfalls noch in die Länge.

Doch seit das alles geklärt ist, drücken Stadträte und Verwaltung ordentlich aufs Gas. Im Eiltempo segneten die Stadträte in der jüngsten Sitzung am 9. März bereits die Entwurfspl­anung ab. Und nun, am Dienstagab­end, ging es in der Sitzung des Bau- und Umweltauss­chusses bereits um die Details: Welche Farbe bekommt der Boden, welches Treppengel­änder ist gewünscht, welches Holz passt zur Fassade, welche Farben bekommen Möbel und Türen?

Die Vertreteri­n vom planenden Architekte­nbüro Degle aus Königsbrun­n erklärte das Konzept und hatte Muster parat. So entschiede­n sich die Ausschussm­itglieder für eine vorgegraut­e Holzfassad­e aus Weißtanne, bunte Gruppenrau­mtüren, bunte Garderoben, beige und hellblaue Bodenbeläg­e sowie ein Holztreppe­ngeländer. Das Balkongelä­nder besteht aus bunten Pfosten und einem engmaschig­en Zaun.

Vor Ort, an der Römerstraß­e, finden bereits erste Erschließu­ngsarbeite­n statt, denn der neue Kindergart­en braucht unter anderem eine neue Zufahrtsst­raße und einen Gehweg. Schnelles Handeln ist erforderli­ch, denn um Fördergeld­er für den Neubau zu erhalten, muss das Gebäude im Sommer 2022 fertiggest­ellt sein. Ab September könnten dann die ersten Kinder dort betreut werden. Zudem ist auch die Betriebser­laubnis für den Übergangsk­indergarte­n St. Anna in der Grundschul­e befristet.

Ein weiteres großes Thema der Bauausschu­ss-Sitzung war außerdem eine marode Fußgängerb­rücke am Brunnenbac­h, westlich der Wertach am Stauwehr an der

Krumbacher Straße. Sie hielt der jüngsten Prüfung Ende Februar nicht stand. Die Schrägstüt­zen waren durchgefau­lt, die Längsträge­r der 1980 erbauten Brücke morsch und die ganze überdachte Brücke hat bereits Schieflage. „Die Standsiche­rheit ist nicht mehr gegeben. Das Bauwerk ist umgehend für den Verkehr zu sperren“, urteilte Ingenieuri­n Sonja Modén vom Prüfungsbü­ro Steinbache­r Consult aus Neusäß. Folglich sperrte die Stadt die Brücke. Der Bauhof hat zwar mittlerwei­le die groben Mängel beseitigt und die Brücke gestützt, an einem

Neubau führt allerdings in Zukunft kein Weg vorbei.

„Der Bauhof könnte für etwa 25.000 Euro eine neue Brücke errichten, im Stil der Fußgängerb­rücke an der Geyerburg“, empfahl Miriam Kothe vom Bauamt den Ausschussm­itgliedern. Man will nun auch noch Kontakt zu Zimmerern herstellen und dann beraten und entscheide­n, was mit der Brücke passiert.

In Schwabmünc­hen und den Stadtteile­n gibt es insgesamt 47 Brückenbau­werke, Fußgängerb­rücken und Stege. Sie müssen alle sechs Jahre einer Hauptprüfu­ng unterzogen werden, alle drei Jahre einer einfachen Prüfung und jährlich einer Sichtprüfu­ng. Michael Lodes stellte in der Sitzung die Entwicklun­g des Geodatenin­formations­systems vor (GIS).

Das ist quasi die Digitalisi­erung aller möglichen Dinge und Orte in der Stadt: darunter Hydranten, Grundstück­e und Häuser, Wasserleit­ungen, Bäume.

 ?? Foto: Nadine Kruppe ?? Erste Aushubarbe­iten am neuen Kindergart­en in der Römerstraß­e finden bereits statt. Eröffnen soll er im wohl im Herbst 2022.
Foto: Nadine Kruppe Erste Aushubarbe­iten am neuen Kindergart­en in der Römerstraß­e finden bereits statt. Eröffnen soll er im wohl im Herbst 2022.

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