Koenigsbrunner Zeitung

So macht’s Österreich

- VON LEA THIES

Augsburg In Rathäusern, Schulen und Kitas tagen bereits die Krisenstäb­e, die sich auf die verschärft­en Corona-Maßnahmen vorbereite­n. In 41 bayerische­n Landkreise­n galt am Freitag, der stets der Stichtag für die kommende Woche ist, bereits ein Inzidenzwe­rt von 100 Infizierte­n pro 100000 Einwohner, sodass die Notbremse eingelegt wird. Schulen müssen dann wieder in den Distanzunt­erricht wechseln, Kitas in die Notbetreuu­ng. Zahlreiche Kommunen in Bayern rechnen damit, nächste Woche die 100er-Marke zu passieren.

Laut einer Statistik des Bayerische­n Landesamts für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it und des Robert-Koch-Instituts ist die Infektions­rate im Freistaat in den vergangene­n Wochen besonders unter Kindern stark gestiegen. Unter Kita-Kindern und Grundschül­ern haben sich die Fälle binnen drei Wochen verdoppelt. Am wenigsten Infektione­n werden derzeit in der Altersgrup­pe der 60- bis 79-Jährigen und der über 80-Jährigen gemeldet. Letztere hatten im Herbst die mit Abstand höchsten Infektions­raten. Insgesamt ist die Positivrat­e der Labortests ebenfalls gestiegen.

Angesichts dieser Infektions­zahlen, die unter anderem auch durch die stärkere Verbreitun­g der britischen Mutation bedingt sind, steigt die Sorge unter den Eltern, ob ihre Kinder in Schulen und Kitas überhaupt noch sicher sind. Und bei mancher Lehrkraft und in KitaTeams geht die Angst vor einer Ansteckung um. Einer Umfrage der Bildungsge­werkschaft GEW zufolge arbeiten in zwei Dritteln der Ein

An österreich­ischen Schulen werden pro Woche nun zwei Millionen Anti‰ gen‰Selbsttest­s durchgefüh­rt. Die Schülerinn­en und Schüler testen sich montags, mittwochs, freitags im Klassenzim­mer. Das ist die Voraus‰ setzung, um am Präsenzunt­erricht teil‰ nehmen zu dürfen. Das ganze Pro‰ zedere dauert laut einer Sprecherin des Bildungsmi­nisteriums wenige Minu‰ ten. Durch diese Laien‰Reihentest­un‰ gen wurden bis gestern 4300 Coro‰ na‰Infizierte gefunden, allein 1300 in der vergangene­n Woche. 20 von 5800 Schulen seien zurzeit wegen

richtungen Mitarbeite­rinnen aus Risikogrup­pen eng an den Kindern. Der Groll gegen die politisch Verantwort­lichen wachse, heißt es. Obwohl die Test- und Impfmaschi­nerie noch nicht laufe, die Schutzmaßn­ahmen für Kinder und Personal ungenügend

seien, habe es Lockerunge­n gegeben, kritisiert der stellvertr­etende GEW-Landesvors­itzende Gerd Schnelling­er. Das sei skandalös. „Aktuell werden Eltern nicht einmal zwei Selbsttest­s pro Woche für ihre Kinder angeboten, es sollen

Newspapers in German

Newspapers from Germany