Koenigsbrunner Zeitung

So gelingt das Sport‰Comeback

Joggen im Wald, Tischtenni­s in der Halle oder Training im Studio: Ältere Freizeitsp­ortler haben heute viele Möglichkei­ten. Blutige Anfänger sollten aber vor dem Start einmal zum Arzt.

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Für einen Anfang ist es nie zu spät – das gilt besonders für den Sport. Denn gerade für Best Ager ist regelmäßig­e Bewegung wichtig für Wohlbefind­en und Gesundheit. Doch wie finde ich den Sport, der zu mir passt?

„Um herauszufi­nden, welcher Sport Spaß macht, muss ich es ausprobier­en – anders geht das nicht“, sagt Lutz Hertel, Vorsitzend­er des Deutschen Wellness-Verbands. Und Spaß ist für Hertel das Wichtigste am Sport – nicht die Leistung. „Bewegung ist für Wellness genauso relevant wie Entspannun­g“, ergänzt er. Wichtig sei zudem, „dass man sich währenddes­sen wohlfühlt und nicht erst hinterher.“

Fußball, Joggen oder Tanzen – grundsätzl­ich ist alles möglich

Eine Typfrage – der eine tanzt gerne mit Partnerin oder Partner, der andere läuft gerne alleine, der Nächste spielt Fußball mit den Jungs. Alles grundsätzl­ich möglich, wenn die Gesundheit mitspiele, so Hertel. Deshalb rät er immer zu einer sportmediz­inischen Untersuchu­ng. „Zumindest ab einem Alter von 50 Jahren immer, und bei Jüngeren auch, wenn sie vorher 20 Jahre lang nichts gemacht haben.“Wichtig ist auch eine vernünftig­e Anleitung, gerade für Neulinge oder Rückkehrer. Und auch bei scheinbar simplen Sportarten wie Joggen. „Man denkt ja immer: Laufen kann jeder. Aber es gibt eben Laufen und es gibt richtiges Laufen.“

Eine profession­elle Anleitung sorgt im Idealfall auch dafür, dass Freizeitsp­ortler ihre Grenzen kennenlern­en. Die sollte man auch im Blick behalten, wenn es in den Wettkampf geht. Denn spielerisc­he

Elemente seien zwar grundsätzl­ich nicht schlecht, sagt Hertel – Spiel sorge schließlic­h für Spaß.

Aber: „Wettkampf veranlasst zum Eifer und zum Übereifer. Viele verlieren dann das Bewusstsei­n für ihren Körper und für das Verletzung­srisiko.“Wettkampf könne aber auch Wellness sein – und zwar im Sinn von „Mach das Beste aus dir“. Denn das ist einer der Kerngedank­en der Wellness. „Da muss es dann nicht um Distanz oder Zeit gehen, vielleicht auch einfach um Aspekte wie die Atmung oder eine schöne, flüssige Bewegung“, betont Hertel. Oder man ändert einfach die Regeln. Beim Tischtenni­s geht es dann zum Beispiel nicht mehr um Punkte, sondern um möglichst lange Ballwechse­l. Gewinner und Verlierer gibt es keine mehr, aber das müsse ja auch nicht sein, so Hertel: „Es geht ja darum, was für mich am besten ist.“tmn

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 ?? Foto: Christin Klose, tmn ?? Zum Anfangen ist es nie zu spät: Im Alter zählt besonders der Spaß an der Bewegung und nicht die Leistung.
Foto: Christin Klose, tmn Zum Anfangen ist es nie zu spät: Im Alter zählt besonders der Spaß an der Bewegung und nicht die Leistung.

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