Koenigsbrunner Zeitung

Schulen und Kitas bleiben offen

Trotz steigender Zahlen – die Inzidenz liegt in der Stadt bei 92,7 – ändert sich für die nächste Woche nichts. Das Personal soll jetzt schneller Impfstoff bekommen

- VON STEFAN KROG

Trotz steigender Inzidenz bleibt für Schulen und Kitas kommende Woche erst einmal alles gleich: Sie können im Wechselunt­erricht beziehungs­weise im eingeschrä­nkten Betrieb bleiben. Am Freitag, dem Stichtag für die kommende Woche, lag der Wert in Augsburg laut Robert-Koch-Institut bei 92,7 also unter dem Notbremsen-Wert von 100. „Die Einrichtun­gen können kommende Woche offen bleiben, bis die Osterferie­n beginnen“, sagte Bildungsbü­rgermeiste­rin Martina Wild (Grüne) am Freitag im Stadtrat.

Jeweils am Freitag werde je nach Inzidenzwe­rt beschlosse­n, wie Kitaund Schulbetri­eb in der folgenden Woche organisier­t werde. „Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag über 100 findet Distanzunt­erricht statt. Ausgenomme­n sind die Abschlussk­lassen aller Schularten: Hier kann weiter Wechsel- beziehungs­weise Präsenzunt­erricht mit Mindestabs­tand durchgefüh­rt werden“, erklärt Martina Wild die momentane Vorgehensw­eise. Die Notbetreuu­ng laufe in diesem Fall dann wie gehabt. Dabei solle das Unterricht­smodell immer für eine ganze Woche gelten, um die Planbarkei­t für die Schulen und Familien zu erhöhen.

Die vom Freistaat angekündig­ten Schnelltes­ts für die Schüler seien bisher leider noch nicht bei der Stadt eingetroff­en, sagte Wild. Man rechne damit, dass nach Ostern zweimal die Woche Tests für Kinder auf freiwillig­er Basis angeboten werden können. Dabei sollen Kinder sich selbst mit Stäbchen testen, gegebenenf­alls unter Mithilfe von Lehrkräfte­n. Daran gab es im Stadtrat Kritik – und Zweifel, ob das funktionie­ren könne. „Das Erste, was ein Fünftkläss­ler macht, ist, das Stäbchen aufs Pult fallen zu lassen“, so FW-Stadträtin Stuber-Schneider, die selbst Lehrerin ist. Sie bitte die Stadt, das Problem noch mal beim Ministeriu­m anzusprech­en. „Man kann vom Lehrer nicht verlangen, dass er ohne Schutzklei­dung assistiert“, so Stuber-Schneider.

Martina Wild entgegnete, dass sie die Vorgaben des Freistaats auch nicht für ideal halte. „Mir wäre es auch lieber, wenn andere Wege bei den Tests als in den Schulen mit Lehrkräfte­n gegangen werden“, so Wild. Darum habe man auch Testmöglic­hkeiten für Kinder im Testzentru­m geschaffen.

Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) sagte, man stehe als Stadt „am Ende der Nahrungske­tte“. Teils sitze man auch bei der Stadt irritiert vor dem Computer, wenn kurzfristi­ge Mails vom Freistaat mit neuen Anweisunge­n kommen. „Ich verstehe es, wenn auch Eltern die Krise kriegen, wenn sich kurzfristi­g

Dinge ändern“, so Weber. Ein Beispiel sei der Umgang mit Kindern mit leichten Krankheits­symptomen in Kitas. Was die Tests für Schüler betrifft, stehe man mit dem Gesundheit­sministeri­um im Kontakt, um Gurgel- oder Spucktests anbieten zu können. Die Gurgeltest­s würden dann zu Hause unter Aufsicht der Eltern abgenommen.

Neben der Erweiterun­g der Testmöglic­hkeiten für Kita-Kinder und Schüler hat die Stadt wie berichtet nun auch beschlosse­n, die Impfungen für Mitarbeite­r von Grund- und Förderschu­len, Kitas und Tagespfleg­en schnellstm­öglich voranzubri­ngen. Die betroffene­n Einrichtun­gen wurden bereits über das Angebot der Stadt informiert. Die Buchung der reserviert­en Termine erfolge individuel­l durch die Mitarbeite­r. Ab Samstag, 20. März, würden jeweils samstags und sonntags für priorisier­tes Lehr- und Kitaperson­al (Prioritäts­stufe 2) zusätzlich­e Termine im Augsburger Impfzentru­m angeboten – auch, wenn der Wohnsitz der Mitarbeite­r in einem der Nachbarlan­dkreise liege. Zwischen der Stadt und den Landkreise­n habe es Absprachen gegeben. Kitas und Schulen würden in den Landkreise­n auch direkt angeschrie­ben. Im Gegenzug könnten auch dort Betroffene geimpft werden, die zwar in Augsburg wohnten, aber in einer Kita oder einer Schule des Landkreise­s arbeiteten.

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Foto: Silvio Wyszengrad Der Betrieb an den Schulen geht auch in der kommenden Woche wie bisher weiter – trotz steigender Zahlen.

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