Spannende Doppeldeutigkeiten für Ratefüchse
Spiele gegen den Corona-Koller: Für das Teekesselspiel braucht es nur gute Ideen und zwei Mitspieler / Serie (7)
Landkreis Augsburg In einer Serie stellt die Redaktion Spiele vor, die bereits Oma und Opa fasziniert haben. Spiele, die schon etwas in Vergessenheit geraten, aber dennoch keine alten Kamellen sind. Sie lassen sich ohne großen Aufwand und ohne Smartphone und
Tablet umsetzen.
Für das Teekesselspiel sind kaum Vorbereitungen notwendig. Man kann es mit zwei Spielern spielen. Der Teekessel bezeichnet dabei ein Wort, das zwei oder mehrere Bedeutungen hat. Beispiel: Bank. Bei einer Bank kann man Geld abheben oder auch darauf sitzen und sich ausruhen. Oder: Birne. Die kann gegessen oder als Leuchtmittel verwendet werden.
● Spielregeln Der Ratespaß funktioniert denkbar einfach. Ein Spieler überlegt sich einen mehrdeutigen Begriff und gibt dann dazu Hinweise, beispielsweise: „Mein erster Teekessel ist Teil einer Frisur. Meinen zweiten Teekessel sieht man über die Koppel galoppieren.“
Der Mitspieler versucht nun anhand dieser Angaben zu erraten, um welchen doppeldeutigen Begriff es sich handelt. Kommt er nicht darauf, dürfen weitere Hinweise gegeben werden. Die Lösung lautet hier: Pony. Hat der Mitspieler den Begriff erraten, ist er an der Reihe.
Da es sich beim Teekessel um zwei ganz unterschiedliche Bedeutungen handelt, widersprechen sich die Angaben zu den beiden Begriffen natürlich häufig. Die Herausforderung für den ratenden Mitspieler besteht darin, mit möglichst wenigen Tipps auf den Begriff zu kommen, der auf beide Beschreibungen passt.
Eine weitere Spielvariante ist, dass zwei Personen einen Begriff beschreiben. Das heißt: Die erste Person beschreibt den ersten Teekessel und die zweite den zweiten Teekessel. So geben sie abwechselnd Informationen zu der Bedeutung ihres Wortes. Der Rest der Spielteilnehmer muss den Begriff erraten.
● Tipp Um Ärger beim Spiel zu vermeiden, sollte vorher festgelegt werden, ob als Teekessel nur Hauptwörter verwendet werden dürfen oder auch Fremdwörter und Eigennamen erlaubt sind.
Besonders spannend wird es, wenn ein Begriff gesucht wird, der als zwei unterschiedliche Bedeutungen aufweist. Beispiel: Flügel, als Bezeichnung für Klavier, die Schwinge eines Vogels und einen Gebäudeteil. Auch das sollte vorab geklärt werden, ob solche Teekessel gestattet sind.
● Spiel im Team Selbstverständlich können beim Teekesselspiel auch Teams gegeneinander antreten.
Hier einigt man sich pro Spielrunde zum Beispiel auf das Erraten von fünf Begriffen je Mannschaft.
Zum Notieren des Punktestands verwendet man Stift und Papier. Nach jedem Hinweis fertigt man einen Strich. Am Schluss der Spielrunde werden die Striche zusammengezählt. Das Team mit den wenigsten Strichen, das also die wemehr nigsten Hinweise benötigt hat, gewinnt.
In diesem Zusammenhang noch ein taktischer Hinweis: Je genauer man den Begriff beschreibt, desto leichter ist er zu erraten. Im Gegeneinander ist es deshalb mitunter ratsam, den Teekessel nicht ganz so konkret zu beschreiben. Dann braucht die andere Gruppe gegebenenfalls mehr Hinweise zum Erraten und heimst mehr Negativpunkte ein. Man sollte sich also seine Hinweise genau überlegen.
● Beispiele für Teekessel Läufer: langer Teppich und Sportler, Schloss: Türschloss und Prachtbau, Tor: Treffer beim Fußball und Pforte, Schlange: Tier und Verkehrsstau, Maus: Nagetier und Computerzubehör, Schwester: Verwandte und Berufsbezeichnung, Kapelle: kleine Kirche und Musikgruppe, Kunde: Käufer und Nachricht, Fingerhut: Pflanze und Gegenstand zum Nähen, Fliege: Insekt und ein zur Querschleife gebundener Schlips, Kiefer: Nadelbaum und Gebiss, Leitung: Unternehmensspitze und Rohrleitung, Kreuz: Religionssymbol und Rücken, Schuppen: Hautpartikel am Kopf und Hütte, Bett: Schlafstätte und Flussbett.