Koenigsbrunner Zeitung

Trotz AstraZenec­a Teil‰Stopp: Impfen geht weiter

Der Landkreis Augsburg setzt Immunisier­ungen mit dem Impfstoff bei unter 60-Jährigen aus. Warum das Impftempo wohl nicht darunter leiden wird

- VON MARCO KEITEL

Landkreis Augsburg Nicht einmal freiwillig dürfen sich Landkreisb­ewohner, die noch keine 60 Jahre alt sind, mit dem Vakzin des schwedisch-britischen Hersteller­s AstraZenec­a impfen lassen. Das entschied das Landratsam­t auf Empfehlung der Ständigen Impfkommis­sion (Stiko). Am Mittwochmo­rgen mussten im Kreis Augsburg deshalb ein paar Termine auf das Wochenende verschoben werden. Das Voranschre­iten bei der Immunisier­ung gegen Corona soll nicht darunter leiden.

Landrat Martin Sailer sagte am Mittwoch: „Wir können voraussich­tlich den meisten Bürgerinne­n und Bürgern unter 60 Jahren, die für heute und morgen einen Termin vereinbart haben, anbieten, sich in unseren beiden Impfzentre­n mit dem Vakzin von Biontech impfen zu lassen.“Die Stiko hatte am Dienstag in einer Pressemitt­eilung bekannt gegeben, dass „auf Basis der derzeit verfügbare­n Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer Nebenwirku­ngen“das Produkt von AstraZenec­a nur noch für ältere Menschen zu empfehlen sei.

Für Menschen über 60 gibt es keine Änderung. Sie können weiter den Stoff von AstraZenec­a bekommen. Auch Bürger, die bereits eine Impfung mit dem Produkt des schwedisch-britischen Unternehme­ns erhalten haben und nun auf ihre Zweitimpfu­ng warten, müssen sich aktuell keine Sorgen machen. Die Zweitimpfu­ngen im Landkreis Augsburg waren ohnehin erst für Mai geplant. Bis Ende April will die Stiko eine Empfehlung ausspreche­n, wie in der Situation gehandelt werden sollte.

Landrat Sailer sagt: „Das Bayerische Gesundheit­sministeri­um hat darauf hingewiese­n, dass laut Zulassung von AstraZenec­a eine Schutzwirk­ung der Erstimpfun­g bis mindestens Anfang Mai besteht. Zudem werde sichergest­ellt, dass alle bereits mit AstraZenec­a Geimpften Zugang zu einem in der

EU zugelassen­en Impfstoff haben werden, um eine volle Schutzwirk­ung zu erreichen.“Im Notfall gibt es für die Zweitimpfu­ng also einfach den Stoff eines anderen Hersteller­s.

Ostern hat laut dem Landratsam­t Augsburg keinen Einfluss auf die Impfgeschw­indigkeit.

In den Impfzentre­n des Landkreise­s in Gablingen und Bobingen werde auch an den Feiertagen zu den bisherigen Zeiten geimpft, versichert Pressespre­cherin Annemarie Scirtuicch­io.

Die Versorgung mit Impfstoff sei schon auf Wochen hinaus sichergest­ellt.

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Foto: Marcus Merk (Archivbild) Dr. Thomas Brückmann klärt beim Impftag in Meitingen einen Mann auf und zeigt ihm den Vermerk in seinem Impfpass.

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