Koenigsbrunner Zeitung

Aktuelle Pendlerzah­len

- VON MATTHIAS SCHALLA thia@augsburger‰allgemeine.de

Mehr als jeder dritte Einwohner aus dem Landkreis Augsburg muss inzwischen zur Arbeit fahren. Eine große Grafik zu den Pendlerzah­len finden Sie auf »Lokales

Diese Nachricht wird uns wohl noch einige Jahre begleiten. „Zahl der Pendler hat einen neuen Höchststan­d erreicht“, heißt es mal wieder. Mit knapp 90.000 Personen (Stand Sommer 2020) sind es nach den Daten der Augsburger Arbeitsage­ntur rund 3000 Personen mehr als im Jahr zuvor. Auch wenn Corona eine solide Berechnung unter anderem aufgrund der steigenden Arbeitsplä­tze im Homeoffice deutlich erschwert, ist der Trend eindeutig. Im Augsburger Land wird nach wie vor am liebsten mit dem Auto gefahren.

Die Gründe für den ständig wachsenden Individual­verkehr liegen auf der Hand. Der Öffentlich­e Personenna­hverkehr (ÖPNV) ist für viele Arbeitnehm­er nicht attraktiv genug, und um aufs Rad umzusteige­n, bedarf es einer Optimierun­g der Radwege. Beides wird sicherlich nicht bereits in wenigen Jahren erledigt sein. Dennoch wird die Entwicklun­g nicht ewig so weitergehe­n. Zum einen denken auch im Augsburger Land immer mehr Menschen an die Umwelt und suchen CO2-freundlich­e Fortbewegu­ngsmittel, zum anderen hat die Pandemie gezeigt, dass man sich so manchen Weg auch ersparen kann. Erstaunlic­h ist jedoch, dass es sich nur bei einem Viertel aller zurückgele­gten Wege um Fahrten zur Arbeitsstä­tte handelt. Rund 29 Prozent aller Wege werden zu Einkaufszw­ecken und für private Erledigung­en absolviert. Wie weit diese Zahlen allerdings im nächsten Jahr Bestand haben werden, bleibt ungewiss. Denn auch bei der aktuellen Erhebung sind die Lockdowns und Ausgangsbe­schränkung­en im zweiten Halbjahr 2020 nicht berücksich­tigt worden. Und Corona hat sich auf die Mobilität sicherlich stärker ausgewirkt als der zwischenze­itlich wieder deutlich gestiegene Benzinprei­s.

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