Diese Automarken sind im Landkreis angesagt
Der Zehn-Jahres-Vergleich zeigt: Im Landkreis Augsburg fährt man gerne die altbekannten deutschen Marken. Zu den großen Gewinnern auf der Straße zählen aber die internationalen Autobauer
Landkreis Augsburg Knapp ein Viertel mehr Autos als noch 2010 sind heuer auf den Straßen im Landkreis Augsburg unterwegs. Die altbekannten deutschen Automarken stehen dabei auf der Beliebtheitsskala ganz oben – trotz leichter Einbußen. Gleichzeitig düsen mehr Autos von internationalen Marken durch den Landkreis. Auch ein ganz neuer Trend lässt sich beobachten.
Im Landkreis Augsburg fährt man gerne Auto. Davon zeugen zumindest die Zahlen, die die Zulassungsbehörde des Landratsamts mitteilt: 2010 waren knapp 138.000 Autos zugelassen, 2021 sind es 168.000. Den Trend zum Auto beweist auch der deutschlandweite Vergleich. In der Bundesrepublik kommen etwa 580 Autos auf 1000 Einwohner, schreibt das Center Automotive Research (CAR). Im Landkreis sind es nach eigenen Berechnungen knapp 660.
Und welche Autos sind auf den Straßen im Landkreis unterwegs? Sowohl 2010 als auch heuer belegt VW Platz eins der am meisten zugelassenen Fahrzeuge. Jeder fünfte Wagen ist ein Volkswagen. Der Landkreis schließt sich damit dem deutschlandweiten Trend an, denn auch in der Bundesrepublik ist VW Spitzenreiter.
An zweiter Stelle folgen die Autos von Mercedes, die auch heuer mit neun Prozent noch konstant fast jedes zehnte Auto ausmachen. Beliebt sind auch die Münchner BMWs, die 2021 acht Prozent aller Autos stellen. Das ist etwa ein Prozent weniger als noch 2010. Und auch sonst sind abseits vom Siegertreppchen auf den Plätzen vier bis sechs nur deutsche Marken vertreten – allerdings gab es hier einen Positionswechsel in den vergangenen zehn Jahren.
Die Marke Ford ist auf der Überholspur: Waren 2010 noch 9400 Fahrzeuge zugelassen, sind es heuer 12.900. Das macht zwar einen Anstieg von nur etwa einem Prozent aus, für die Kölner Marke bedeutet es aber, dass sie 2021 das viertbeliebteste Auto ist. Ford hat somit mit Opel gewechselt, der 2010 noch Vierter war und nun an sechster Stelle liegt.
Laut der Studie von CAR gehört Opel in den vergangenen zehn Jahren deutschlandweit zu den größten Verlierern auf den Straßen. Dieser Trend ist abgeschwächt auch im Landkreis zu erkennen: Zwei Prozent weniger Opel als noch 2010 sind heuer zugelassen. Anteilig auf
nalle zugelassenen Autos hat jedoch auch VW solche Einbußen erfahren (21 Prozent im Jahr 2010 im Vergleich zu 19 Prozent 2021). Der Ingolstädter Audi ist dem fünfen Platz treu geblieben – beziehungsweise die Fahrer im Landkreis Augsburg der Marke.
Die Daten der Zulassungsbehörde zeugen somit von einer weitestgehend stabilen Vorliebe für deutsche Automarken, denn erst auf Platz sieben reiht sich mit Renault/
Dacia ein internationaler Hersteller ein. Zu beobachten ist aber: Die deutschen Marken haben alle um ein bis zwei Prozentpunkte an zugelassenen Wagen eingebüßt. Diese haben die verschiedenen ausländischen Autobauer dafür aufgeholt. Im Gesamtanteil machten die internationalen Marken 2010 noch 48 Prozent aus, heuer sind es bereits 55 Prozent. Die absolute Anzahl ist auf rund 93.000 Autos um etwa 28.000 gestiegen.
Und welche internationalen Marken sind im Landkreis angesagt? In absteigender Reihenfolge sind im Jahr 2021 Modelle von Renault/Dacia, Skoda, Seat, Hyundai, Toyota, Fiat, Mazda und Kia unterwegs. Dabei hat Seat mit einem Anteil von zwei Prozent 2010 und heuer vier Prozent an Beliebtheit gewonnen. Auch Mazda gehört zu den internationalen Gewinnern. An Beliebtheit eingebüßt hat dagegen Nissan.
Auf den Straßen im Landkreis gibt es außerdem eine weitere Entwicklung: Entweder „richtig alt“oder „richtig fortschrittlich“liegt im Trend. Waren 2010 noch knapp 530 Oldtimer zugelassen, sind es heuer rund 2600 – ein Anstieg von fast 400 Prozent.
Gar nicht ausrechnen mag man die Zunahme der E-Autos: 2010 waren zwei E-Autos (keine Plug-inHybride) im Landkreis Augsburg zugelassen. Heuer sind es rund 1100.