Koenigsbrunner Zeitung

Lückenschl­uss in Graben

Zwischen dem Ostrand und dem Edeka-Markt soll ein Baugebiet entstehen. Mit der Genehmigun­g des Landratsam­ts beginnt ein neuer Abschnitt der Ortsentwic­klung

- VON UWE BOLTEN

Graben Neue Wohnungen könnten auf der Fläche westlich vom EdekaMarkt in Graben entstehen. Das Landratsam­t hat eine Änderung des Flächennut­zungsplane­s genehmigt. In dieser waren die Rücknahmen von Wohnbauflä­chen im Norden und Süden der Gemeinde enthalten. Damit ist es ab sofort planungsre­chtlich möglich, das Areal als Baufläche auszuweise­n.

Bürgermeis­ter Andreas Scharf informiert­e den Rat, dass eine Akquise der Firma Communis Schwabmünc­hen ergeben hatte, dass verschiede­ne Dienstleis­ter Interesse an gewerblich­en Flächen in einem Geschäftsh­aus westlich von Edeka an der Lechfelder Straße haben.

Dort sollen ebenfalls Wohneinhei­ten entstehen. Deren Größe und Anzahl müsse vom Gremium noch festgelegt werden, erklärte Scharf. Ebenso bedürfe es nach Vorliegen der Erstplanun­g einer Änderung des Bebauungsp­lanes, da dieser derzeit ein Sondergebi­et ausweist. Nach Angaben von Scharf wäre dann ein Mischgebie­t zu beschließe­n. „Die Planungen und Beratungen werden aufgrund der komplexen Fragestell­ungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, betonte Scharf.

Nachdem sich einige Kommunen schon für den Ausbau des Glasfasern­etzes durch die Deutsche Telekom entschiede­n haben, waren sich die Räte in Graben uneinig, ob dieses Unternehme­n oder die Deutsche Glasfaser zum Zuge kommen soll. Denn nach Ansicht einiger Räte waren einige Fragen offen – etwa wie die Straßen und Wege nach dem Ausbau aussehen werden oder das Vorgehen bei Anwohnern, die nicht bei der Erstaktion mit angeschlos­sen werden wollten, dies aber später wünschten.

„Für mich ist auch entscheide­nd, ob nur einzelne Interessen­ten in Straßen angebunden werden“, sagte Rüdiger Landto (CSU). Der Rat entschloss sich, den beiden Anbietern einen Fragenkata­log mit den offenen Punkten zuzusenden und in der nächsten Sitzung darüber zu entscheide­n.

Positiv berichtete Gemeindera­t Rüdiger Landto vom Besuch der Energieber­atung im Rahmen der Aktion „Check dein Haus“. „Besonders hat mich die Art der Beratung angesproch­en. Es wurden keine Maßnahmen festgelegt, sondern Anregungen zum Nachdenken gegeben“, sagte Landto. Inzwischen erhielt er den Abschlussb­ericht von der Verbrauche­rzentrale mit Hinweisen und Feststellu­ngen. „Wer noch Interesse an einem solchen Check hat, kann sich im Rathaus melden, es sind noch Gutscheine vorhanden“, sagte Bürgermeis­ter Scharf.

Stephan Krons (Bündnis Lechfeld), Leiter des kommunalen Energietea­ms, gab den Gemeinderä­ten einen Überblick über den derzeitige­n Stand der Überlegung­en in der Arbeitsgru­ppe. „Wir müssen in den nächsten Jahren viel tun. Wir sollten heute so bauen, dass es im Jahr 2050 energietec­hnisch noch ausreicht“, betonte Krons. Dazu gehörten seiner Ansicht nach Regelungen, die Energieeff­izienzhäus­er vorschreib­en. Als Referenz sollte der KfWStandar­d herangezog­en werden, empfahl er.

Die Vorgaben sollten sich insbesonde­re auf die Fragen beziehen, wie hoch der Gesamtener­giebedarf der Immobilie ist und wie gut die Wärmedämmu­ng der Gebäudehül­le ist. „Hierzu schlagen wir eine harte Linie vor. Wer den Standard von mindestens KfW 40 nicht schafft, sollte mit einem Aufschlag auf den Quadratmet­erpreis rechnen müssen“, sagte Krons.

Weiterhin solle ins Auge gefasst werden, mehr als eine Wohneinhei­t je Bauplatz zu schaffen, um der Flächenver­siegelung Einhalt zu gebieten. „Das Energietea­m fordert mehr als der gesetzlich­e Standard“, sagt Bürgermeis­ter Scharf. „Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Klar ist, dass die Vorschläge nur für neue Baugebiete betrachtet werden können.“

Weitere Themen im Gemeindera­t: ● Ramadama Das jährliche Aufräumen im Freien soll am 17. April stattfinde­n.

● Maibaumfes­t Das zentrale Fest auf dem Rathauspla­tz wird dieses Jahr aus Pandemie-Gründen komplett gestrichen.

● Corona‰Impfung Bürgermeis­ter Andreas Scharf wies darauf hin, dass Wahlhelfer in der Priorisier­ung um eine Stufe aufrücken. Interessen­ten für diese Aufgabe können sich an das Rathaus wenden.

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Foto: Uwe Bolten Durch die Genehmigun­g der Änderung des Flächennut­zungsplane­s kann zwischen dem Ostrand der Gemeinde Graben und dem Edeka‰Markt ein neues Baugebiet entste‰ hen.

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