Die meisten CoronaFälle im Landkreis hat Gersthofen
Keine Entspannung: Der Inzidenzwert blieb auch am Freitag bei den Werten der vergangenen Tage
Landkreis Augsburg Der Sieben-Tage-Wert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Landkreis Augsburg beträgt laut RobertKoch-Institut (RKI) am Freitag 108,1 und bleibt damit seit längerer Zeit ungefähr auf dem gleichen Niveau. Im Nachbarlandkreis Aichach-Friedberg ist der Wert seit mehreren Tagen knapp unter 100 und es treten Lockerungen in Kraft. Im Landkreis Augsburg wird auch ein neuer Todesfall gemeldet. Damit liegt die Zahl der Verstorbenen bei 184. Das Landratsamt gibt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 109,5 an.
Betrachtet man die Covid19-Fallzahlen nach Gemeinden im Landkreis Augsburg, dann sticht heraus, dass die Stadt Gersthofen mit 79 Infektionen in den vergangenen zehn Tagen – das ist die Zeitspanne, welche das Landratsamt hier einrechnet – mit Abstand am höchsten ist. Die zweithöchste Rate an Neuinfektionen weist die Stadt
Neusäß mit 49 auf, gefolgt von Bobingen (40), Königsbrunn (39), Meitingen und Schwabmünchen (jeweils 32). Es gibt aber auch Gemeinden mit aktuell null gemeldeten Infektionen, wie zum Beispiel Westendorf.
Dass der Wert in Gersthofen so hoch ist, liegt laut Landratsamtssprecherin Annemarie Scirtuicchio nicht an speziellen Hotspots in der Stadt. „Es gibt keine großen Ausbrüche in den Senioren- und Pflegeheimen“, erklärt sie. Jeder Senior dort, der wollte, sei geimpft worden. „Wenn es Infektionen gibt, dann beim Pflege- und Betreuungspersonal.“Und sollte sich ein Senior anstecken, sei der Verlauf in der Regel nicht gravierend. „Hier zeigt sich, dass die Impfungen gut anschlagen“, so Annemarie Scirtuicchio. Auch in den Kindergärten Gersthofens gebe es keine weiteren
Infektionen. „Man kann also davon ausgehen, dass die Hauptansteckungsursachen in den Familien liegen.“Der riesige Zuspruch bei der Teststation in Hirblingen an den Ostertagen lege nahe, dass die Menschen ihre Angehörigen sehen wollten. „Es ist als ein diffuses Ansteckungsgeschehen.“
● AVV Wenn am Montag, 12. April, der Schulbetrieb nach den Osterferien wieder losgeht, fährt der AVVRegionalbusverkehr wieder nach Schulfahrplan und setzt auch wieder zusätzliche Verstärkerbusse für Schülerfahrten ein. Somit wird die Beförderungskapazität auf verschiedenen AVV-Regionalbuslinien wegen der teilweisen Öffnung von Schulen erhöht. Der AVV wird die Inzidenzlage konsequent beobachten, wochenweise auf Veränderungen reagieren und die Fahrgäste über eventuelle Anpassungen informieren.
● Nachbarn So ist die Situation laut RKI in den Nachbarlandkreisen: Dillingen (79,7), Donau-Ries (128,6) und Günzburg (89,7).