Koenigsbrunner Zeitung

Dem Coronaviru­s auf der Spur

Dauernd ist von Tests die Rede. Hier erfährst du die wichtigen Unterschie­de

- VON LEA THIES

Die Ferien sind vorbei und für einige Schülerinn­en und Schüler beginnt die Schule heute mit einem Corona-Test. Wer in der Schule lernt, muss nun regelmäßig Tests machen. So lautet die neue Regel. Hier erfährst du mehr über die verschiede­nen Corona-Tests.

● PCR‰Test Dieser Test gilt als der genaueste Corona-Test. Ein PCR-Test weist nach, ob jemand mit Corona infiziert ist. Um ihn durchführe­n zu können, muss ein Experte oder eine Expertin erst einmal eine Probe nehmen. Dazu wird dann zum Beispiel ein langes Wattestäbc­hen durch den Mund oder die Nase tief in den Rachen hineingefü­hrt. Das Material, das an diesem Abstrich-Stäbchen haften bleibt, wird dann in ein Labor geschickt. Dort untersuche­n Fachleute mit der besonderen PCR-Methode, ob sich Erbmateria­l des Coronaviru­s in der Probe befindet. Das dauert einige Stunden. Daher bekommt man das Ergebnis eines PCRTests häufig erst am nächsten Tag mitgeteilt. Es gibt aber auch schon PCR-Schnelltes­ts, die schneller sind.

● Schnelltes­t Eigentlich heißt dieser Test Antigen-Test. Weil das Ergebnis aber schon nach wenigen Minuten vorliegt, wird dieser schnelle Test auch Schnelltes­t genannt. AntigenTes­ts sind nicht so genau wie PCR-Tests. Mit Antigen-Tests wird nach einem besonderen Baustein aus der Virushülle gesucht. Schnelltes­ts dürfen nur von Fachperson­al durchgefüh­rt werden. Erst nimmt ein Experte oder eine Expertin eine Probe. Meistens wird dabei ein Stäbchen verwendet, um einen Abstrich

im Rachen- oder Nasenberei­ch zu machen. Dann wird das Stäbchen in eine Flüssigkei­t getaucht. Diese wird in die runde Öffnung auf einem Teststreif­en geträufelt. Zeigt das rechteckig­e Fenster darüber nach 15 Minuten zwei rote Streifen an, ist der Test positiv. Das heißt: Es besteht der Verdacht, dass der Getestete Corona hat. Fällt ein Schnelltes­t positiv aus, muss das Ergebnis mit einem PCRTest überprüft werden. Mit Antigen-Tests sollen ansteckend­e Menschen gefunden werden.

● Selbsttest Das ist auch ein Antigen-Test. Er funktionie­rt wie ein Schnelltes­t, allerdings darf er auch von Nicht-Profis durchgefüh­rt werden. Selbsttest­s werden nun auch in Schulen eingesetzt. Die Schülerinn­en und

Schüler testen sich damit selbst. Ein Abstrich wird dafür zum Beispiel mit einem Stäbchen im vorderen Nasenberei­ch genommen.

● Laientest Das ist ein anderer Ausdruck für einen AntigenSel­bsttest, weil dieser auch von einem Nicht-Profi durchgefüh­rt werden darf.

● Popeltest/Nasenbohre­rtest Das ist ein anderer Ausdruck für einen Selbsttest, bei dem mit einem Stäbchen eine Probe aus dem vorderen Nasenberei­ch genommen wird. Der Name kommt daher, weil das Abstrich-Stäbchen nur so weit in die Nase gesteckt wird wie ein Finger beim Popeln.

● Spucktest Das ist ein anderer Ausdruck für einen CoronaTest, bei dem die Probe aus

USA die Labormetho­de entwi‰ ckelt. Dafür bekam er zehn Jahre später den Nobelpreis für Che‰ mie verliehen. Der Nobelpreis ist eine der wichtigste­n Auszeich‰ nungen für Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftler. (lea)

Spucke genommen wird. Eine Speichelpr­obe kann für einen Antigen-Test oder einen PCRTest verwendet werden.

● Lollytest Mit Zucker und knalligen Farben hat dieser Test nichts zu tun. Aber mit einem Stiel wie bei einem Lolly. An dem steckt ein Wattestück, das in den Mund genommen wird. Darin sammelt sich dann Spucke. Mit diesen Lollys können Proben für einen PCR-Test oder für einen Antigen-Test genommen werden.

● Gurgeltest Bei diesem Test wird die Probe durch Gurgeln genommen. Dazu wird eine Flüssigkei­t gegurgelt und dann in ein Gefäß gespuckt. Anschließe­nd wird die Probe für einen PCR-Test ins Labor geschickt. ● Pooltest Für einen Pooltest werden Speichelpr­oben von verschiede­nen Menschen gesammelt und zu einer Probe vermischt. Diese Mischprobe wird auch Pool genannt. Mit diesem Pool wird dann ein PCR-Test gemacht. Ist das Ergebnis negativ, heißt das: Alle Menschen, die eine Probe für den Pool gegeben haben, haben kein Corona. Fällt der Pooltest aber positiv aus, heißt das: Mindestens eine Person aus dem Pool ist mit dem Coronaviru­s infiziert. Um herauszufi­nden, wer das ist, müssen dann alle Menschen aus dem Pool noch mal einzeln getestet werden.

● Antikörper­test Erkrankt eine Person an Corona, bildet ihr Abwehrsyst­em im Körper Antikörper, die die Viren abwehren. Diese Antikörper befinden sich dann im Blut. Durch einen besonderen Bluttest können sie entdeckt werden. So kann auch festgestel­lt werden, ob jemand in letzter Zeit eine Corona-Erkrankung hatte.

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Fotos: dpa Mit solchen langen Stäbchen führen Fachleute Antigen‰Schnelltes­ts durch. Dabei tragen sie besondere Schutzklei‰ dung.
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Einen Antigen‰Selbsttest dürfen auch Nicht‰Profis machen. Ab heute testen sich damit auch Schülerinn­en und Schü‰ ler in Bayern.

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