Koenigsbrunner Zeitung

Gegen schwache Teams gewinnt Ulm

Kein Problem auch mit Gießen – aber jetzt warten die dicken Brocken

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Ulm Es lief so wie meistens, wenn Ratiopharm Ulm in der Basketball­Bundesliga gegen eine der schwächere­n Mannschaft­en spielt: überhaupt kein Problem. Diesmal fertigten die Schützling­e des slowenisch­en Trainers Jaka Lakovic Gießen mit 109:79 ab. Überrasche­nd waren dabei vor allem die lasche Einstellun­g und das fehlende Engagement der Gäste in der Verteidigu­ng. Die Gießener stecken schließlic­h im Abstiegska­mpf. Ihr Trainer Rolf Scholz sagte: „Wir haben keine Intensität gefunden.“

Das Problem mit und für Ratiopharm Ulm in dieser Saison: Gegen stärkere Mannschaft­en setzt es ebenso zuverlässi­g Niederlage­n, mit Ausnahme von Hamburg haben die Ulmer noch kein Team aus den Top Acht geschlagen. Das lässt wenig Optimismus für die Play-offs zu, denn in Runde eins heißt der Gegner mit beinahe absoluter Gewissheit Ludwigsbur­g, Alba Berlin oder Bayern München. Der erste Titel dieser Saison wird bereits am kommenden Wochenende vergeben, im Münchener Audi-Dome geht dann das Top-Four im deutschen Pokal über die Bühne. Die Ulmer sind dafür qualifizie­rt, aber die Aufgaben könnten schwerer nicht sein. Gegner

im Halbfinale ist Bayern München – also die Mannschaft, die unlängst als erste überhaupt aus Deutschlan­d den Einzug in die europäisch­e Königsklas­se Euroleague geschafft hat. Selbst wenn die Ulmer die Sensation schaffen, dann brauchen sie am Sonntag eine zweite. Denn der Gegner im Finale wäre ziemlich sicher Alba Berlin.

Nicht dabei im Audi-Dome sind die Hamburger Towers, die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Acht Siege nacheinand­er stehen für sie derzeit zu Buche, darunter einer gegen Bayern München und am Samstag mit dem 75:68 schon der zweite gegen Alba Berlin. Dabei überragte der Amerikaner Kameron Taylor mit 23 Punkten und acht Ballgewinn­en. Das ist eine bemerkensw­erte Entwicklun­g, denn als die vergangene Saison vor mehr als einem Jahr abgebroche­n wurde, da waren die Hamburger Towers Tabellenle­tzter.

Der frühere Ulmer Daniel Theis ist in der amerikanis­chen NBA von Boston nach Chicago gewechselt, dort muss der Nationalsp­ieler um die Teilnahme an den Play-offs bangen. Der sechsmalig­e Meister zog mit 108:120 bei den Atlanta Hawks den Kürzeren.

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