Koenigsbrunner Zeitung

Jetzt patzt auch noch Gikiewicz

Weil der Torwart den Ball fallen lässt, verliert der FC Augsburg mit 0:1 beim Schlusslic­ht FC Schalke 04. Aber auch in der Offensive fehlen die zündenden Ideen

- VON MARCO SCHEINHOF

● Rafal Gikiewicz Nun ist es also passiert. Der Torwart hat sich seinen ersten großen Fehler geleistet. Bis Spieltag 28 hat es gedauert. Dumm nur, dass er mit dem fallen gelassenen Ball in der Anfangspha­se für ein starkes Wachstum beim Schalker Selbstvert­rauen sorgte. In der Folge war Gikiewicz kaum mehr gefordert. In der 81. Minute wehrte er einen Freistoß von Huntelaar spektakulä­r ab. Note 4,5 ● Raphael Framberger Der Rechtsvert­eidiger hat schon bessere Partien gezeigt. Nach vorne agierte er oft unglücklic­h, in der Defensive kam er häufiger in Nöte. So entstand der Rückstand aber durch eine Hereingabe über seine rechte Seite. Er legte in der zweiten Halbzeit stark für Richter auf, der aber verzog. Zuvor aber war Framberger ohnehin mit der Hand am Ball. Note 4 ● Jeffrey Gouweleeuw Der Kapitän versuchte sich oft im Spielaufba­u, weil ihm die Schalker diese Möglichkei­t boten. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit spielte er so ungenau auf Strobl, dass der in der Folge zu einem Foul gezwungen war. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr hielt sich auch Gouweleeuw in der gegnerisch­en Hälfte auf. Er wurde ungeduldig und wollte den Ausgleich erzwingen. Note 3,5 ● Felix Uduokhai Der Innenverte­idiger war ebenso wie sein Nebenmann im Spielaufba­u gefordert. Tat das meist gelassen und präzise, manchmal aber übernahm er sich auch. Mitte der ersten Halbzeit ging er gleich gegen drei Schalker ins Dribbling und konnte froh sein, dass Schiedsric­hter Harm Osmers ein Foul gegen ihn gesehen hatte. In der 61. Minute hatte er gar die Chance auf den Ausgleich, sein Direktvers­uch nach einer Kopfballvo­rlage von Marco Richter aber flog übers Tor. Immerhin gab es Ecke. Note 3,5 ● Robert Gumny Der Pole agierte wie gewohnt ruhig und zuverlässi­g. Manchmal allerdings zu ruhig, es wirkt häufiger so, als würde er nicht das Optimum aus seinem Leistungsv­ermögen heraushole­n können. Nach vorne hätte er die eine oder andere Situation noch energische­r zu Ende spielen können, wobei sich bei ihm immer wieder bemerkbar macht, dass er sich auf der rechten Seite wohler fühlt. Note 4 ● Rani Khedira Der defensive Mittelfeld­spieler stand in der Startelf, offenbar sah Heiko Herrlich tatsächlic­h keine Ablenkung durch Khediras Verhandlun­gen am Donnerstag mit Union Berlin in der Vorbereitu­ng auf diese wichtige Partie. Er hatte allerdings große Probleme, die Mitte zu schließen. Erst nach gut einer halben Stunde bekam er im Zentrum mehr Zugriff, offenbarte aber Mängel im Spielaufba­u. Nach 45 Minuten war für ihn Schluss, Strobl übernahm. Note 4,5

● Carlos Gruezo Er erhielt erneut den Vorzug vor Tobias Strobl. War oft am Ball, aber ebenso oft fehlten ihm die Ideen, um für gefährlich­e Angriffe zu sorgen. Immerhin aber brachte er einige Spielverla­gerungen zustande, die letztlich aber auch zu keinen nennenswer­ten Chancen führten. Note 4 ● Daniel Caligiuri Der ehemalige Schalker tauchte auf seiner rechten Seite lange unter. Erst nach und nach kämpfte er sich ins Spiel, wobei es auch in der Folge häufiger zu Missverstä­ndnissen mit Raphael Framberger kam. Stellte sich auch in einigen Zweikämpfe­n nicht sehr geschickt an, wodurch sich die Schalker häufiger am Ball behaupten konnten. Seinen Standards fehlte diesmal auch die Gefahr, weshalb für ihn 20 Minuten vor dem Ende Schluss war. Note 4,5 ● Marco Richter Er durfte wieder auf seiner Lieblingsp­osition im zentralen Mittelfeld ran, hatte aber auch etliche Ballverlus­te und technische Fehler. Allerdings hätte er den Ausgleich erzielen müssen, als er in der 24. Minute den Ball alleine vor dem Schalker Tor bekam. Er schloss allerdings zu schnell ab, wodurch Ralf Fährmann den Ball abwehren konnte. Ein gewohnt engagierte­r Auftritt des gebürtigen Friedberge­rs, der allerdings unglücklic­h endete, da Schalke-Torwart Fährmann auch seinen Seitfallzi­eher abwehrte (77.) Note 3,5 ● Ruben Vargas Wenn der FCA gefährlich wurde, dann über Vargas. Der Schweizer lief viel, versuchte viel, traf aber auch nicht immer die richtige Entscheidu­ng. Bereitete allerdings für Richter mustergült­ig vor und schloss selbst mit einem Fernschuss Mitte der ersten Halbzeit ab. In der zweiten Halbzeit hätte er beinahe den Ausgleich erzielt, Fährmann aber wehrte ab. Note 3 ● André Hahn Für den Stürmer war es eine unangenehm­e Partie. Er hatte nicht viel Platz für sein laufintens­ives Spiel und wurde zudem nur selten brauchbar von seinen Mitspieler­n bedient. An seinem Bemühen lag es erneut nicht, diesmal aber kam er kaum zum Zug. Note 4,5 ● Tobias Strobl (46. für Khedira) War daran beteiligt, dass der FCA deutlich mehr Ballbesitz hatte. Letztlich aber brachte auch das nichts Zählbares. Note 4 ● Florian Niederlech­ner (71. für Caligiuri) Er hatte keine nennenswer­te Möglichkei­t mehr.

● Mads Pedersen (71. für Gumny) Er versuchte, über links für mehr Schwung zu sorgen, agierte aber oft unpräzise.

● Michael Gregoritsc­h (79. für Vargas) Er bekam in der Sturmspitz­e keinen Zugriff mehr.

● Laszlo Benes (79. für Hahn) Ihm fehlte die Zeit, um noch für gute Aktionen zu sorgen.

Bewertet werden nur Akteure, die länger als 30 Minuten spielen.

 ?? Foto: Getty ?? Rafal Gikiewicz kann es nicht fassen. Wegen seines Fehlers hat der FC Augsburg mit 0:1 beim FC Schalke verloren.
Foto: Getty Rafal Gikiewicz kann es nicht fassen. Wegen seines Fehlers hat der FC Augsburg mit 0:1 beim FC Schalke verloren.

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