Wenige Teilnehmer bei Protest gegen CoronaPolitik
Etwa 70 Menschen demonstrierten am Wochenende mit einem Autokorso durch Augsburg gegen die Corona-Maßnahmen. Die Polizei sicherte den Straßenverkehr mit einem Großaufgebot
Bei einer Protestfahrt gegen die Corona-Maßnahmen haben am Samstag laut Polizei rund 70 Menschen teilgenommen. Der als Autokorso angemeldete Aufzug startete gegen 14 Uhr mit nach Polizeiangaben 46 Fahrzeugen; bei vergleichbaren Protestaktionen in den vergangenen Wochen waren es teils deutlich mehr gewesen. Die Polizei war erneut mit einem größeren Aufgebot unterwegs – etwa 130 Beamte waren im Einsatz, um „den ordnungsgemäßen Ablauf der Versammlung zu ermöglichen“, so die Polizei. Erstmals ging der Autokorso vom Messegelände aus, er führte über die Haunstetter Straße, Schießgrabenstraße und Hermanstraße zur Allgäuer Straße und nach einer Wiederholung
der Fahrtstrecke wieder zurück auf das Messegelände zu einer Abschlusskundgebung.
Wie berichtet, hatte es bei einer vergleichbaren Demonstration vor zwei Wochen mehrere Zwischenfälle gegeben. Damals blockierten etwa 15 Personen die Fahrtstrecke durch die Augsburger Innenstadt im Bereich der Haunstetter Straße bei der Bahnunterführung, in dem sie zwischen den Aufzugsteilnehmern auf die Fahrbahn liefen und dort Fahrräder ablegten. Zudem stellten sich im Bereich der Hermanstraße etwa zehn Personen auf die Fahrbahn und wollten die Weiterfahrt so verhindern, teilte die Polizei damals mit. Zu derartigen Zwischenfällen kam es an diesem Wochenende offenbar nicht. Die Beamten notierten allerdings sechs Fälle von Verstößen gegen die Corona-Regeln. Teilnehmer sollen während des Autokorsos und bei der Anschlussveranstaltung keine Maske getragen haben.
Zu einer weiteren Demo kam es zur gleichen Zeit am Rathausplatz.
Darin ging es allerdings nicht um die Corona-Politik, sondern um die geplante Reform des Bayerischen Hochschulgesetzes, gegen die die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW protestierte. Auch der Studienrat der PhilologischHistorischen Fakultät, der Studienrat der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät und die Katholische Hochschulgemeinde Augsburg sowie die Studierendenvertretung der Hochschule hatten zu der Kundgebung aufgerufen.
Die Demonstranten befürchten, dass durch die geplante Reform die Rechte der Studierenden massiv beschnitten werden und die Qualität der Lehre an Hochschulen verschlechtert wird.