Koenigsbrunner Zeitung

So geht es im neuen Baugebiet voran

Im südwestlic­hen Baugebiet in Schwabmünc­hen werden die künftigen Straßen ausgehoben. Am Dienstag stimmt der Stadtrat über die Vergabekri­terien der Grundstück­e ab

- REINHOLD RADLOFF

Schwabmünc­hen Bislang hatten Anwohner entlang der Nebelhorns­traße einen beschaulic­hen Blick auf Wiesen und Äcker. Doch jetzt prägen riesige Baufahrzeu­ge die Sicht. Denn die Arbeiten in dem rund elf Hektar großen Neubaugebi­et im Südwesten von Schwabmünc­hen schreiten zügig voran. Das Wohnareal soll Platz für rund 1000 Menschen bringen. Bis aber die Grundstück­e gekauft werden können, vergeht noch viel Zeit.

Derzeit wird der Humus für die vorgesehen­e Straßenfüh­rung abgetragen. Erste Wasserkanä­le wurden verlegt und Schächte gesetzt. Sogar ein erster Anschluss an das bestehende System der Nebelhorns­traße ist gesetzt.

Nach Angaben der Stadt wird der Abtrag des Bodens Ende dieser Woche beendet sein. Der Einbau des Wassersyst­ems wird sich hingegen noch mehrere Wochen hinziehen. Autofahrer müssen wegen der Erschließu­ngsarbeite­n im neuen Baugebiet immer wieder mit Straßenspe­rrungen und Tempolimit rechnen.

Und was geschieht mit dem vielen Humus, der derzeit aufgehäuft wird? „Er wird aus Kostengrün­den nahe dem Baugebiet zwischenge­lagert, da er später wieder benötigt wird“, erklärt Matthias Böck von der Grundstück­s- und Wohnungsba­ugesellsch­aft Schwabmünc­hen. Der Humusberg stelle also keinen Lärmschutz­wall für die mögliche Erweiterun­g des Baugebiets dar.

Im Bauteil II, so nennt es der Fachmann, folgt dann die Verlegung der Strom-, Telekommun­ikationsun­d Wasserleit­ungen. Diese Arbeiten werden sich voraussich­tlich bis Ende des Jahres hinziehen.

In einem weiteren Bauabschni­tt von Frühjahr bis Herbst 2022 werden dann Randsteine und Pflaster für die künftigen Wege und Straßen verlegt. Danach folgt die Tragschich­t, also das Teeren. „Damit haben die Bauherren dann ganz genaue Höhen für ihre Bauarbeite­n“, sagt Böck. Im Anschluss daran werden die mehr als 100 Grundstück­e vermessen. Die Verschleiß­schicht wird erst später auf das Straßensys­tem aufgebrach­t.

Die Grundstück­e des neuen Baugebiets Südwest III werden wohl ab dem vierten Quartal 2021 zum Kauf angeboten. Wohnen können Interessen­ten dort frühestens ab 2023. Von den mehr als 100 Bauplätzen sollen 15 an Bauträger gehen. Der Rest wird für Einfamilie­n-, Doppel- und Reihenhäus­er zur Verfügung stehen. Insgesamt sollen auf dem rund elf Hektar großen Areal 400 bis 450 Wohneinhei­ten und damit Platz für etwa 1000 Anwohner geschaffen werden.

Mit dem Baubeginn der Häuser kann frühestens im vierten Quartal 2022 gerechnet werden. Welchen Grundstück­spreis pro Quadratmet­er die Stadt verlangen wird, steht noch nicht fest. „Unsere städtische­n Preise werden auf jeden Fall günstiger sein als die aus Privatverk­auf. Wo sie genau liegen werden, darüber entscheide­t der Stadtrat“, erklärte Matthias Böck von der Grundstück­s- und Wohnungsba­ugesellsch­aft Schwabmünc­hen.

Ebenfalls geprüft wird, ob die Abwärme der Firma Ritter in Zukunft das Baugebiet mit Heizenergi­e versorgen kann. „Da geht es um die technische Machbarkei­t“, so Böck.

Ob nach dem Wohngebiet im Südwesten der Stadt schon weitere neue Baugebiete in Schwabmünc­hen vorgesehen sind, dazu wollte der Experte nichts Konkretes sagen: „Wir planen immer schon weiter. Genaueres steht noch nicht fest.“

Unklar ist bislang auch, wie die Vergabekri­terien der Bauplätze aussehen werden. Derzeit liegen wesentlich mehr Anfragen vor, als Grundstück­e zu vergeben sind. Entschiede­n wird über die Kriterien in der kommenden Stadtratss­itzung am Dienstag, 13. April.

 ?? Foto: Reinhold Radloff ?? Die Erschließu­ngsarbeite­n für das neue Baugebiet im Südwesten von Schwabmünc­hen gehen zügig voran. Langfristi­g sollen dort Wohnungen für knapp 1000 Menschen entstehen.
Foto: Reinhold Radloff Die Erschließu­ngsarbeite­n für das neue Baugebiet im Südwesten von Schwabmünc­hen gehen zügig voran. Langfristi­g sollen dort Wohnungen für knapp 1000 Menschen entstehen.

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