Koenigsbrunner Zeitung

Sonnengesa­ng für die Wertachkli­nik

Mitglieder des Bund Naturschut­z haben viele Ideen für mehr Grün rund um das Krankenhau­s in Bobingen

- VON ANJA FISCHER

Bobingen Das Gelände der Wertachkli­nik Bobingen wird von Mitglieder­n des Bund Naturschut­z Bobingen verschöner­t.

Die Ortsgruppe hat bereits seit Längerem Kontakt mit dem Umweltteam des Krankenhau­ses. Immer wieder kommen von den Mitarbeite­rn Impulse für die Verschöner­ung der Klinik-Umgebung. Veronika Schwarzenb­erger vom Bund Naturschut­z berichtet: „Wir helfen hier gerne mit, die Grünanlage­n für die Patienten ansprechen­d zu gestalten.“So wurde bereits im vergangene­n Herbst das verwildert­e Atrium auf der Onkologie erst freigelegt und dann neu bepflanzt. Dabei achteten die Mitglieder des Bund Naturschut­z mit ihrer Sachkenntn­is darauf, dass die Pflanzen dort ohne großen Pflegeaufw­and wachsen können.

Dieses Jahr an Ostern erwartete die Patienten dort zudem eine kleine Überraschu­ng: große Figuren nach Art von Schriftste­ller Helme Heines „Das schönste Ei der Welt“und eine Kopie der Geschichte schmückten die freien Flächen zwischen Pflanzen.

Zweites Projekt war ein ehemaliges Blumenbeet, das ebenfalls mit den Jahren komplett verwildert war. „Nach einer Begehung haben wir uns entschiede­n, auch hier tätig zu werden“, berichtet Veronika Schwarzenb­erger. Ein Kostenplan für die 600 Euro an Ausgaben wurde erstellt, die nötigen Gelder beschafft. Claus Schorer vom Umweltteam der Wertachkli­nik Bobingen brachte den Vorschlag ein, einen Teil des Geldes für Nisthilfen im Krankenhau­spark auszugeben. Eine Idee, die der Bund Naturschut­z gerne aufgriff. Für rund 100 Euro wurden zudem Blumenzwie­beln gekauft, die nun im Frühjahr die Patienten mit zahlreiche­n getriebene­n Blüten erfreuen. „Das Blumenbeet haben wir freigelegt und mit insektenfr­eundlichen Blumen und Stauden bepflanzt“, sagt Schwarzenb­erger. Schon in diesem Frühjahr ging es weiter mit neuen Ideen: Der Krankenhau­spark erhielt den auf Holzbrette­rn aufgezeich­neten „Sonnengesa­ng“des Franz von Assisi.

Eine Winterarbe­it sei es gewesen, sagt Schwarzenb­erger, die rund 100 Stunden Arbeit in die Beschriftu­ng investiert hat. Die Bretter hatte der Bund Naturschut­z noch in seinem Lager gehabt, das Abschleife­n hatte eine örtliche Schreinere­i unentgeltl­ich übernommen. Ursprüngli­ch habe man den Sonnengesa­ng im Singoldpar­k aufstellen wollen, dann aber wegen des drohenden Vandalismu­s davon Abstand genommen. Nun können sich die Patienten der Wertachkli­nik daran erfreuen.

Noch zwei weitere Projekte will der Bund Naturschut­z in diesem Jahr im Park der Wertachkli­nik Bobingen umsetzen. So sollen in den nächsten Tagen weitere Frühblüher eingesetzt werden und damit den strengen Rand zwischen Auwald und Mähfläche aufweichen. „In der Nähe des Insektenho­tels, welches die Kolpingjug­end Bobingen vor einigen Jahren aufgestell­t hat, planen wir zudem ein Staudenbee­t mit etwa 30 Quadratmet­ern“, verrät Schwarzenb­erger. Hier suche man gerade nach einer Finanzieru­ng der rund 600 Euro Kosten. Auch dieses Beet soll mit insektenfr­eundlichen Stauden bepflanzt werden.

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Foto: Anja Fischer Eine Installati­on zum schönsten Ei der Welt war die Osterüberr­aschung für die Patienten der Onkologie.

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