Koenigsbrunner Zeitung

Zwischen Frust und Freude

Rad-Profi Brenner scheidet aus, wird aber auch nominiert

- VON ROBERT GÖTZ

Als das eintägige Profiradre­nnen „Pfeil von Brabant“am vergangene­n Mittwoch in seine entscheide­nde Phase ging, da fühlte sich Marco Brenner, 19, richtig stark. Der Augsburger Radprofi, der im WorldTour-Rennstall DSM, seine erste Profisaiso­n bestreitet, war der letzte Helfer für seine Teamleader Kevin Vermaerke, 20, und Felix Gall, 23. DSM-Coach Michiel Elijzen hatte extra ein ganz junges Team für diesen oft hektischen Hügelklass­iker zusammen gestellt, um Erfahrunge­n zu sammeln. Und das tat Brenner – für ihn allerdings negative.

„Es ist wirklich ganz gut gelaufen bis dahin, es war noch eine Runde zu fahren und ich hatte mich aus dem Mittelfeld gut vorgearbei­tet und wollte meinen Kollegen helfen, als ich gemerkt habe, dass mein Vorderrad zu schwimmen begann“, erzählt Brenner. Es war ein platter Reifen und damit alle Chancen auf ein gutes Rennende dahin. Das Feld flog an Brenner vorbei, der auf sein Ersatzrad warten musste. Danach war der Abstand zu groß, Brenner wurde aus dem Rennen genommen. Das Ziel nach 200 Kilometern in Overijse, in der Nähe von Brüssel, sah er nicht mehr. „Was mich ärgert, ist nicht die Disqualifi­kation, sondern dass ich eine Stunde RennErfahr­ung verpasst habe“, sagt der ehrgeizige Brenner.

Die bekommt er bereits am Mittwoch. Anscheinen­d hat der JungProfi bisher seine Trainer so überzeugt, dass sie ihn kurzfristi­g, auch aufgrund der Ausfälle anderer Fahrer, ins Team für La Flèche Wallonne, einem der wichtigste­n Frühjahrsk­lassiker des Radsports, geholt haben. „Mich freut das natürlich riesig, weil es mein erstes WorldTour-Rennen ist“, ist Brenner von seiner Nachnomini­erung begeistert.

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Marco Brenner

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