Zwischen Frust und Freude
Rad-Profi Brenner scheidet aus, wird aber auch nominiert
Als das eintägige Profiradrennen „Pfeil von Brabant“am vergangenen Mittwoch in seine entscheidende Phase ging, da fühlte sich Marco Brenner, 19, richtig stark. Der Augsburger Radprofi, der im WorldTour-Rennstall DSM, seine erste Profisaison bestreitet, war der letzte Helfer für seine Teamleader Kevin Vermaerke, 20, und Felix Gall, 23. DSM-Coach Michiel Elijzen hatte extra ein ganz junges Team für diesen oft hektischen Hügelklassiker zusammen gestellt, um Erfahrungen zu sammeln. Und das tat Brenner – für ihn allerdings negative.
„Es ist wirklich ganz gut gelaufen bis dahin, es war noch eine Runde zu fahren und ich hatte mich aus dem Mittelfeld gut vorgearbeitet und wollte meinen Kollegen helfen, als ich gemerkt habe, dass mein Vorderrad zu schwimmen begann“, erzählt Brenner. Es war ein platter Reifen und damit alle Chancen auf ein gutes Rennende dahin. Das Feld flog an Brenner vorbei, der auf sein Ersatzrad warten musste. Danach war der Abstand zu groß, Brenner wurde aus dem Rennen genommen. Das Ziel nach 200 Kilometern in Overijse, in der Nähe von Brüssel, sah er nicht mehr. „Was mich ärgert, ist nicht die Disqualifikation, sondern dass ich eine Stunde RennErfahrung verpasst habe“, sagt der ehrgeizige Brenner.
Die bekommt er bereits am Mittwoch. Anscheinend hat der JungProfi bisher seine Trainer so überzeugt, dass sie ihn kurzfristig, auch aufgrund der Ausfälle anderer Fahrer, ins Team für La Flèche Wallonne, einem der wichtigsten Frühjahrsklassiker des Radsports, geholt haben. „Mich freut das natürlich riesig, weil es mein erstes WorldTour-Rennen ist“, ist Brenner von seiner Nachnominierung begeistert.