Koenigsbrunner Zeitung

Die Lage ist richtig ernst

- VON MARCO SCHEINHOF marco.scheinhof@augsburger‰allgemeine.de

Die Verantwort­lichen des FC Augsburg wollten eine Reaktion sehen. Einen spielerisc­hen Fortschrit­t. Vor allem die Spiele gegen Schalke und Bielefeld hatten für viel Kritik im Umfeld des Bundesligi­sten gesorgt. Nach dem 0:0 gegen die Arminia hatte FC-Präsident Klaus Hofmann von einer weiteren unansehnli­chen Darbietung gesprochen. Und hatte damit sicherlich recht. Eine fußballeri­sche Entwicklun­g ist in vielen Partien tatsächlic­h nicht zu erkennen. Diese Sichtweise dürfte auch Trainer Heiko Herrlich teilen, er weiß um die Problemati­k.

Gerade gegen Mannschaft­en, die ähnlich wie der FCA wenig Wert auf Ballbesitz legen, haben die Augsburger keine Ideen und zeigen bei nur begrenzt vorhandene­m Raum spielerisc­he Mängel. Haben sie allerdings Platz wie am Dienstagab­end bei den in der Defensive nachlässig auftretend­en Frankfurte­rn, zeigen die FCA-Spieler ihr Potenzial. Dumm nur, dass sie trotz einer Vielzahl an guten Möglichkei­ten daran scheiterte­n, effizient vor dem Tor aufzutrete­n. Wenn selbst ein Strafstoß nicht genutzt und sogar viel zu lässig leichtfert­ig vergeben wird, braucht sich niemand über eine weitere Niederlage und damit eine Verschärfu­ng im Kampf gegen den Abstieg zu wundern. Wenngleich die Situation nach wie vor komfortabe­l scheint, ist die Lage ernst. Die Partie am Freitag gegen den 1. FC Köln hat entscheide­nden Charakter. Mit einem Sieg könnte sich der FCA vieler Sorgen entledigen. Und mit einer guten Leistung obendrein könnte Heiko Herrlich Werbung für sich und seine Arbeit machen. Geht die Partie verloren, drohen unruhige Zeiten – mit völlig ungewissem Ausgang.

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Foto: dpa Torlos, punktelos: Heiko Herrlich kann es kaum glauben.

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