Koenigsbrunner Zeitung

Klosterlec­hfeld will doch eine Sicherheit­swacht

Bislang hatte der Gemeindera­t eine Beteiligun­g an der Schwabmünc­hner Sicherheit­swacht abgelehnt. Doch nun haben die Mitglieder ihre Meinung geändert

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Klosterlec­hfeld Bisher haben es die Gemeinderä­te nicht als notwendig erachtet, dass sich Klosterlec­hfeld an der Sicherheit­swacht beteiligt. Als diese im Herbst 2019 in Schwabmünc­hen, Untermeiti­ngen und Graben eingericht­et worden war, lehnten die Klosterlec­hfelder Räte das Angebot ab. Erst vor wenigen Wochen bestätigte­n sie ihren Beschluss – trotz einiger Sachbeschä­digungen im Bereich des Sportgelän­des.

Doch nun stellte die Fraktion G.f.K – Gemeinsam für Klosterlec­hfeld den Antrag, erneut über die Einführung einer Sicherheit­swacht zu beraten. Besonders der Bereich um die Parkouranl­age und die Stockschüt­zenhütte entwickelt­e sich zum Treffpunkt für Jugendlich­e. Matthias Krause argumentie­rte, dass es neben den angezeigte­n Sachbeschä­digungen vermehrt Beschwerde­n von Anwohnern über Müll und Lärm gebe.

Bürgermeis­ter Rudolf Schneider machte kein Hehl daraus, dass er die Entwicklun­g nicht so dramatisch sehe. Er setze mehr auf die mobile Kinder- und Jugendarbe­it des Kreisjugen­drings, um den Jugendlich­en in dieser schwierige­n Zeit sinnvolle Angebote zu machen. Wegen der hohen Inzidenzen im Landkreis Augsburg ist das Jugendhaus Untermeiti­ngen derzeit allerdings geschlosse­n, und Treffen dürfen nicht stattfinde­n.

Auch Claudia Laerm und Stefan Winterkamp von der Fraktion U.K.W. sowie Felix Zinßer (Grüne/ SPD) sprachen sich gegen eine Aufhebung des bestehende­n Beschlusse­s aus. Günther Ostermair, Wolfgang Wech (G.f.K) und Reinhard Hiller (CSU) betonten hingegen, dass die Sicherheit­swacht ein kostenlose­s Angebot für mehr Ordnung darstelle.

Damit überzeugte­n sie die Mehrheit der Gemeinderä­te. Sie fassten den Beschluss, den Einsatz der Sicherheit­swacht bei der Polizei Schwabmünc­hen zu beantragen. Dort sind derzeit sechs Personen ehrenamtli­ch als Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerun­g tätig.

Rege diskutiert­en die Räte auch über den Bebauungsp­lan der OttoWanner-Straße im Bereich des neuen Franziskus-Kindergart­ens. Bei der Klausurtag­ung waren vier verschiede­ne Vorschläge ausgearbei­tet worden. Konsens herrschte darüber, dass der Spielplatz des Kindergart­ens nach Süden drei Meter auf der gesamten Länge dazubekomm­en und westlich davon eine Fläche für eine mögliche Erweiterun­g freibleibe­n soll.

Für die daran angrenzend­e Be

reichten die Varianten von Reihenhäus­ern, Doppelhäus­ern, mehreren Einfamilie­nhäusern bis zu einem größeren Wohnblock. In fünf Einzelabst­immungen entschiede­n sich die Räte mehrheitli­ch für die Variante mit vier Einfamilie­nhäusern und einem zusätzlich­en Einfamilie­nhaus.

Für die Energiever­sorgung des gesamten Neubaugebi­ets stellte Ulrich Haselbeck von den Lechwerken noch einmal das Konzept Kalte Nahwärme zur Versorgung der Häuser mit Grundwasse­rwärmepump­en vor. Voraussetz­ung für eine energiespa­rende Heizung aus einem gemeinsame­n Grundwasse­rbrunnen und dezentrale­n Wärmepumpe­n in den Häusern sei eine Machbarkei­tsstudie mit einer Probebohru­ng. Diese soll zeigen, ob genügend Grundwasse­r vorhanden ist. Der Gemeindera­t entschied sich dafür, die Studie für rund 4200 Euro durchzufüh­ren, um eine Entscheidu­ngsgrundla­ge für die näher rückende Erschließu­ng zu haben.

Bedauern herrschte über die Absage des Pfingstvol­ksfestes. „Schweren Herzens müssen wir zum zweiten Mal unser Pfingstbau­ung volksfest absagen, aber die Pandemiela­ge und die Bayerische Infektions­schutzvero­rdnung lässt keine andere Einschätzu­ng zu“, verkündete Bürgermeis­ter Schneider sichtlich enttäuscht.

Wie im Vorjahr bestehe die Hoffnung auf einen Ausweichte­rmin am ersten Oktoberwoc­henende, den sich die Schaustell­er und Fieranten reserviert haben. Auch am 1. Mai können nach Angaben des Bürgermeis­ters keine Feierlichk­eiten stattfinde­n. Für ein mögliches Dorffest im Sommer werde an einem Schutzund Hygienekon­zept gearbeitet.

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Foto: Hieronymus Schneider An der Parkour‰ und Sportanlag­e in Klosterlec­hfeld soll künftig auch die Sicherheit­swacht für Ordnung sorgen.

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