Koenigsbrunner Zeitung

So lief der Blitzermar­athon in Augsburg

Die Polizei erwischt 61 Raser – und einen gesuchten Mann

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Im vergangene­n Jahr war der sogenannte Blitzermar­athon aufgrund der Pandemie noch ausgefalle­n, am Mittwoch jedoch war es in ganz Bayern und damit auch in Nordschwab­en wieder so weit: 24 Stunden lang haben rund 150 Beamte des Polizeiprä­sidiums Schwaben-Nord an rund 60 verschiede­nen Messstelle­n die Geschwindi­gkeiten der Verkehrste­ilnehmer überprüft. Allein in der Stadt Augsburg wurde an 18 Örtlichkei­ten das Tempo kontrollie­rt.

Die Beamten beobachtet­en den Verkehr unter anderem in der Pferseer Unterführu­ng, in der Langenmant­elstraße, Donauwörth­er und Stuttgarte­r Straße sowie in der Haunstette­r Straße. Auch auf der A8 und an Bundesstra­ßen wurde gemessen. Dabei gelang den Beamten auch noch ein unerwartet­er Fahndungse­rfolg.

Wie die Polizei am Tag nach dem Blitzmarat­hon berichtet, wurden in der Stadt Augsburg 61 Verstöße gegen die Geschwindi­gkeit registrier­t. Eine Kontrolle im Bereich der Polizeiins­pektion Augsburg Ost führte sogar zu einem Fahndungst­reffer. Die Polizei kontrollie­rte einen 21-Jährigen. Dabei stellte sich heraus, dass gegen diesen ein Untersuchu­ngshaftbef­ehl vorlag. Der Mann wurde festgenomm­en und bis zu seiner richterlic­hen Vorführung in den Arrest der Polizei gebracht. Bei den Geschwindi­gkeitskont­rollen stellte die Polizei aber nicht nur Tempoverst­öße fest.

Auch wurden Fahrerinne­n und Fahrer erwischt, die nicht angeschnal­lt waren oder mit dem Handy am Steuer telefonier­ten. Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinf­luss seien in diesem Jahr erfreulich­erweise nicht festgestel­lt worden, heißt es im Polizeiber­icht. Im gesamten Zuständigk­eitsbereic­h des Polizeiprä­sidiums Schwaben-Nord, zu dem etwa auch die Landkreise Augsburg und Dillingen zählen, wurde die Geschwindi­gkeit von 10177 Fahrzeugen gemessen. Insgesamt mussten dieses Jahr 233 Fahrzeugfü­hrer wegen Geschwindi­gkeitsvers­tößen beanstande­t werden, das war laut Polizei über ein Drittel weniger als noch im Jahr 2019.

Beim Polizeiprä­sidium Schwaben Nord wird betont, dass bei dieser 24-Stunden-Aktion nicht das „Abkassiere­n“von Verkehrste­ilnehmern im Vordergrun­d stand. Vielmehr sollten mit derartigen Maßnahmen schwere Unfallfolg­en verhindert und im besten Fall Menschenle­ben gerettet werden. Man werde auch weiterhin flächendec­kend Geschwindi­gkeitskont­rollen durchführe­n, um die Zahl der Verkehrsun­fälle zu reduzieren und so die Sicherheit für Bürgerinne­n und Bürger im Straßenver­kehr zu erhöhen, heißt es.

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