Koenigsbrunner Zeitung

Stadträte sollen daheim abstimmen

Die Stadt will auch elektronis­che Sitzungen zulassen

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Die Stadt möchte angesichts der Coronapand­emie künftig auch elektronis­che Sitzungen des Stadtrats ermögliche­n. Demnach sollen Stadträte, sobald der Inzidenzwe­rt drei Tage vor der Sitzung einmal die 200 überschrei­tet, via Internet von Zuhause aus teilnehmen und abstimmen. Für Stadträte mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheits­verlauf soll diese Möglichkei­t unabhängig vom Inzidenzwe­rt gelten. Über einen entspreche­nden Vorschlag der Verwaltung soll der Stadtrat am Freitag abstimmen.

Zuletzt hatte die Stadt es Stadträten ermöglicht, die Sitzungen von Zuhause aus zu verfolgen, eine Abstimmung­smöglichke­it gab es aber nicht. Nachdem die Bayerische Gemeindeor­dnung geändert wurde, soll es diese Möglichkei­t in Augsburg künftig aber geben. Im Herbst hatte der Vorschlag von Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU), in Zeiten hoher Inzidenzen den kleineren Hauptaussc­huss (17 statt 60 Stadträte) ersatzweis­e über wichtige Beschlüsse beraten zu lassen, für Protest im Gremium gesorgt.

Als Reaktion wurden die Sitzungen vom Rathaus in die größere Kongressha­lle verlegt, ein Teil der Referenten ist nur elektronis­ch zugeschalt­et. Seit dem Frühjahr gibt es vor jeder Sitzung zudem eine Möglichkei­t zum Schnelltes­t für alle Teilnehmer einer Sitzung.

Dass Augsburgs Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) künftig ganz alleine im Sitzungssa­al sitzt und Stadträte und Referenten nur auf dem Bildschirm sieht, wird aber nicht passieren. Für die Stadträte des Hauptaussc­husses gilt Präsenzpfl­icht, die Öffentlich­keit ist im Sitzungssa­al weiter zugelassen – auch wenn die Stadtratss­itzungen seit März im Internet öffentlich gestreamt werden. »

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