Standort für Altglascontainer steht fest
Untermeitingen bekommt abgesenkte Container. Es gibt Widerstand bei den Anwohnern
Untermeitingen Untermeitingen sagt „Ja“zum Pilotprojekt: In der Gemeinde werden bald Altglascontainer gebaut, die im Boden abgesenkt sind. Nachdem das Projekt schon länger zur Diskussion stand, entschied sich der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung für den Bau der sogenannten „Unterflurbehälter“. Auch wurde für einen in vorherigen Sitzungen ausgewählten Standort gestimmt – zum Ärger einiger Anwohner.
Bei den künftigen abgesenkten Altglascontainern handelt es sich um ein Projekt, das es so im Landkreis Augsburg bisher noch nicht gibt. Weil sich die Sammelbecken für Altglas unter der Erde befinden und nur der Einwurf über Tage ist, ist die Altglasentsorgung leiser und auch die Geruchsbelastung niedriger als bei üblichen Containern. Außerdem sind sie durch die moderne Gestaltung „optisch ansprechender“, sagte Bürgermeister Simon Schropp (CSU) in einer vergangenen Gemeinderatssitzung. In Untermeitingen gibt es schon seit Längerem Bedarf nach einer weiteren Entsorgungsmöglichkeit für Altglas. Die bisherigen drei Standorte genügen aufgrund der Nachfrage nicht mehr. Da vom Süden der Gemeinde aus der nächste Altglascontainer erst in der Lechfelderstraße liegt und durch neu entstandenen Wohnraum mehr Altglas anfällt, wurde ein Standort im südlichen Neubaugebiet auserkoren.
Die Unterflurcontainer sollen neben dem Kindergarten Gießenburg im Buchenbergweg gebaut werden. Neubaugebiete eignen sich für die abgesenkten Container besonders gut, da sie „städtebaulich gut integriert werden können“, schreibt das Landratsamt Augsburg. Auch wurden noch nicht zu viele Leitungen verlegt, die bei der Montage beschädigt werden könnten.
Trotz aller Vorteile trifft der Standort auf Widerstand bei Anwohnern des Buchenbergwegs. Sie befürchten, dass dadurch „Mülltourismus“in ihrer Nachbarschaft entstehe und viele Obermeitinger zusätzlich zum Altglasentsorgen den neuen Container aufsuchen würden.
Fünf Anwohner verfassten deshalb ein Schreiben an die Gemeindeverwaltung. Gemeinderätin Ines Schulz-Hanke vom Bündnis Lechfeld betont jedoch, dass der Bau von Müllcontainern schon im Bauplan hinterlegt war, als die Anwohner ihre Grundstücke gekauft hätten. Somit sei damit zu rechnen gewesen.
Der Gemeinderat begrüßt geschlossen die abgesenkten Altglascontainer. Die Kosten belaufen sich auf etwa 25.000 Euro. Die Hälfte übernimmt der Landkreis, die andere Hälfte zahlt die Gemeinde.