Handballer setzen Siegesserie fort
Knapper Erfolg in Bosnien-Herzegowina
Bugojno Die Freude über den 19. Sieg in der EM-Qualifikation in Serie hielt sich bei den deutschen Handballern in Grenzen. Den mühsam erkämpften 26:24 (15:15)-Erfolg in Bosnien-Herzegowina hakte die DHB-Auswahl am Donnerstag schnell ab, aus Sorge vor neuen Corona-Infektionen ging es schon kurz nach der Partie wieder per Charterflieger zurück in die Heimat. „An guten Tagen hätten wir wahrscheinlich besser gespielt, aber heute zählen nur die zwei Punkte“, sagte Kreisläufer Patrick Wiencek. „Aber ich glaube, jeder wusste vorher, dass das ein Kackspiel wird. Wir sind heute Morgen los, dann hier angereist – und dann treten wir gegen eine Mannschaft an, die nichts zu verlieren hat.“Das Ticket für die Europameisterschaft 2022 in Ungarn und der Slowakei hatte die DHB-Auswahl im Gegensatz zu den Gastgebern schon vorher sicher. Vielmehr zählte die Partie bereits zum Aufwärmprogramm für die Olympischen Spiele in Tokio.
Bester Werfer des deutschen Teams war Linksaußen Marcel Schiller mit zehn Treffern. Eine vorerst letzte Olympia-Empfehlung können die Wackelkandidaten im Kader am Sonntag (18 Uhr/Sport1) abgeben, wenn die DHB-Auswahl zum Abschluss der EM-Qualifikation in Stuttgart auf Estland trifft. „Auf vielen Positionen ist noch was möglich. Aber natürlich: Das Gerüst steht schon“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason über den OlympiaKader. „Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Aber keiner hat sich heute komplett ins Abseits gespielt, würde ich sagen.“Aufgedrängt hat sich aber auch kaum einer der Wackelkandidaten.