Was ein Dorfladen bringt
Warum und wie der Staat die Läden auf dem Land fördert
Landkreis Augsburg Sie erlebten in den vergangenen Jahren in vielen schwäbischen Dörfern eine Renaissance: die Dorfläden. Allein im Jahr 2020 stellte das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben für den Bau und die Einrichtung von Dorfläden rund 1,15 Millionen an Fördergeldern bereit. „Wir können überall dort, wo eine Dorferneuerung eingeleitet ist, die Gemeinden bei der Nahversorgung unterstützen“, so Amtsleiter Christian Kreye.
„Kleine Orte brauchen solche Anziehungspunkte. Dadurch können leer stehende Gebäude wieder genutzt und Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden“, so Kreye. Der Reiz eines Dorfladens sei zudem, dass er Anlaufstelle für alle Altersgruppen, Konfessionen, Einheimische und Zugezogene sein kann. „Also auch ein Ort des Kennenlernens“, so Kreye.
Wichtig sei vor allem, dass hinter einem solchen Nahversorger das gesamte Dorf stehe. Nur dann sei er überlebensfähig, so Bauoberrat Manuel Weigele. Er berät in Förderfragen. In Dorfläden finde der Kunde meist alles, was er zum täglichen Bedarf benötige.
Der Nahversorger übernehme vielerorts auch die Aufgaben der Post oder diene als Lotto-Annahmestelle. Der größte Trumpf dieser Geschäfte sei aber meist die Regionalität. Bei vielen Produkten wissen die Kunden, was sie kaufen und woher es kommt.
Die Förderbilanz seit 2004: In acht schwäbischen Landkreisen wurden insgesamt 19 Dorfläden mit einer Gesamtsumme von rund 2,5 Millionen Euro gefördert.