Radler bekommen eine eigene Brücke
Radwegpläne in Graben gehen voran. Wo in der Gemeinde in Zukunft geblitzt werden könnte
Graben Für Fahrradfahrer, die auf der Brücke zwischen Kreisstraße A30 vom Gewerbegebiet Graben in Richtung Fliegerhorst die Bahnlinie und B17 überqueren, wird’s gefährlich. Besonders wegen der Lastwagen wird es auf der nicht gerade üppig bemessen Fahrspur brenzlig. Seit 2008 drängt Graben auf eine Lösung. Nach Ansiedlung von Amazon im Jahr 2011 und die weitere Entwicklung im Gewerbegebiet erschien es immer dringlicher zu werden.
„Der Hauptknackpunkt für die Errichtung eines Geh- und Radweges als separates Bauwerk über die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Verkehrsachsen war die sogenannte Kreuzungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn“, erinnerte sich Bürgermeister Andreas Scharf. Er stellte nun die Pläne für den geplanten Rad- und Gehweg entlang der A30 und Überquerung von Bahn- und Straßentrasse vor. Derzeit laufen die Ausschreibungen durch den Landkreis als Bauträger. Scharf hält einen Baubeginn für 2022 realisierbar.
Die Planungen beinhalten einen kombinierten Geh- und Radweg auf Grabens Flur ab dem Kreisverkehr südlich von Kleinaitingen. Er schließt an den bestehenden Radweg in Richtung Königsbrunn auf der Ostseite der B17 an. Die Via Claudia, die in Höhe Lidl-Zentrallager die A30 kreuzt, erhält eine Unterführung ähnlich dem Bauwerk zwischen Graben und Untermeitingen. Eine Stahltreppe zwischen Biogasanlage und Bahnlinie soll den Zugang vom Geh- und Radweg zum Bahnhalt Graben-Gewerbepark ermöglichen. Das Gesamtvolumen wird auf etwa zehn Millionen Euro geschätzt, den Löwenanteil trägt der Landkreis.
Die Ergebnisse der Testmessung gefahrener Geschwindigkeiten an der südlichen Ortsgrenze durch die Kommunale Verkehrsüberwachung Schwaben-Mitte haben den Gemeinderat überzeugt, dem Verbund beizutreten. Bei diesem Test wurden mehr als 50 Prozent der Kraftfahrzeuge mit erhöhtem Tempo gemessen. Im Vorfeld wurde von der Verwaltung bei der Verkehrsüberwachung angefragt, ob sich gewünschte Strecken messen ließen. Die Messpunkte wurden durch den Anbieter bestätigt und schon mit der Polizei abgestimmt. Dazu gehörten neben den Ortseinfahrten und dem Schulbereich auch Zubringerstraßen zu Wohngebieten. In Graben kämen zusätzlich die Areale am Edeka-Markt oder die Feuerdornstraße infrage, in Lagerlechfeld unter anderem die Bahnhof- und Gartenstraße sowie die Albertus-Magnus-Straße.