Conti sieht Spaltung im Sport
Panther-Boss Sigl will Tweet intern klären
In einem Tweet hat sich Leo Conti, Prokurist der Augsburger Panther, kritisch zur aktuell geltenden Zuschauerregelung im Sport geäußert. Der Sport stehe gegen jegliche Form der Ausgrenzung. „Durch emotionalisierte Diskussionen über nicht mehr nachvollziehbare, immer neue Regelungen, wird meines Erachtens eine Spaltung der Gesellschaft herbeigerufen. (...) Ein Sport, der Menschen ausgrenzt oder benachteiligt, ist nicht mein Sport.“Und: Die Geschichte habe gezeigt, dass Ausgrenzung nicht die Lösung sei.
Diese Aussagen stehen im Zusammenhang zur jüngsten Entscheidung der Augsburger Panther, Zuschauerinnen und Zuschauer nur noch nach der 3G-plus-Regelung ins Stadion zu lassen - also Geimpfte, Genesene oder Menschen mit einem negativen PCR-Test. Gegenüber unserer Redaktion sagte Conti, es sei ihm wichtig gewesen, darauf hinzuweisen, dass die indirekte Ausgrenzung, mit dem Sport im Allgemeinen nicht zusammenpasse.
Der Sport müsse gemeinsam für Lösungen plädieren, die einen Sport für alle zulassen. „Mag sein, dass das Utopie ist. Aber Hauptanliegen meiner Äußerung war der Versuch des Sensibilisierens, dass dieses Miteinander aktuell verloren geht.“Schöner wäre es, wenn sich der Sport dafür stark machen würde, dass eine komplette Normalität zurückkehrt.
Contis Vorgesetzter Lothar Sigl, Hauptgesellschafter der Panther, wertet den Beitrag folgendermaßen: „Alle Menschen, auch unsere Mitarbeiter, dürfen vom Grundsatz her eine private Meinung haben. Die freie Meinungsäußerung ist in Deutschland glücklicherweise erlaubt und ein hohes Gut. Ob das nun aber der richtige Weg war, diese Meinung öffentlich kundzutun, das diskutieren wir wie immer intern. Leo ist Profi, der macht seinen Job. Wir als Klub haben schon immer gezeigt, dass wir tolerant sind und Meinungen in jede Richtung respektieren. An die Klubentscheidungen ist aber selbstverständlich jeder gebunden, denn das Wichtigste ist das Wohl der Augsburger Panther.“