Ein RömerSchatz
Archäologen finden in Oberhausen etwa 15 Kilogramm Silbermünzen
Die Augsburger Stadtarchäologie kann einen weiteren spektakulären Fund auf ihrem Konto verbuchen: Einen Schatz von römischen Silbermünzen, mehr als 15 Kilogramm schwer, haben die Archäologen in Oberhausen gehoben. Damit ist es nach Angaben der Stadtarchäologie der größte Fund an Silbermünzen, der je in Bayern gemacht wurde.
„Die Münzen, die dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus zugeordnet werden können, waren bis zur jetzigen Ausgrabung über die Jahrhunderte im Kies des alten Flussbetts der Wertach verborgen geblieben“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Am Mittwoch wird der Silberschatz den Medien präsentiert. Die Münzen waren bei einer Ausgrabung im Bereich einer früheren Fabrik entdeckt wurden. Bereits im Juni hatte die Stadt römische Funde im Gesamtgewicht von mehr als 400 Kilogramm von dem Areal, auf dem früher Zeuna Stärker war, präsentiert. Dies waren neben Münzen auch Waffen, Werkzeuge, Knochen und der eiserne Reifen eines Wagenrades. Dies war die bedeutendste Entdeckung in der alten Römerstadt seit mehr als 100 Jahren. Der Silberschatz sei zusätzlich bei den Arbeiten auf dem Unternehmensgelände gefunden worden, erklärte eine Sprecherin der Stadt.
Dort waren bereits Anfang des 20. Jahrhunderts römische Objekte gefunden worden. Durch den Bau der Fabrik an dieser Stelle konnten Archäologen in den Jahrzehnten danach die Erde dort nicht mehr untersuchen. Nach der Schließung der Fabrik sollen nun Wohnungen an dem Standort gebaut werden, weswegen neue Ausgrabungen möglich wurden. Die Römer hatten sich vor mehr als 2000 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Stadt Augsburg niedergelassen. „Augusta Vindelicum“wurde später zur Hauptstadt der Provinz Raetia.