Koenigsbrunner Zeitung

Viel Arbeit nach der Pause für den Behinderte­nbeirat

Neue Gesichter im Schwabmünc­hner Gremium. Auch der Name könnte sich bald ändern. Was es aufzuarbei­ten gibt

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Die Wahl eines neuen Behinderte­nbeirates für Schwabmünc­hen war eigentlich schon überfällig. Das Gremium wird alle sechs Jahre neu gewählt, doch pandemiebe­dingt konnte die Neuwahl erst jetzt stattfinde­n. Und trotz – oder gerade wegen der langen Pause stieß die Wahl auf durchaus großes Interesse. Fünf Kandidaten bewarben sich um die drei Beiratsplä­tze. Mit Karl Mayr bleibt dem Gremium nur eine Person erhalten, die schon zuvor im Gremium saß. Johannes Mayr trat nicht mehr zur Wahl an und Günter Köhler, von Beginn an im Beirat mit dabei, scheiterte knapp in der zweiten Stichwahl. Er wird aber als Nachrücker und Ersatzbeir­at weiterhin mit seinen Ideen und seinem Erfahrungs­schatz zur Verfügung stehen.

Neu sind Heike Schröber und Matthias Keller, die sich nun künftig mit den inklusiven Themen der

Stadt auseinande­rsetzen dürfen. Bürgermeis­ter Lorenz Müller freute sich ob des Interesses am Beirat und bedauerte zugleich „dass in den vergangene­n eineinhalb Jahren nichts stattfinde­n konnte“. Denn die Arbeit

des Beirats ist wichtig. „Die Mitglieder weisen oftmals auf Probleme hin, die sonst nicht gesehen werden“, sagt er dazu.

Daher soll auch schon sehr bald die erste Sitzung erfolgen. Denn Arbeit

gibt es genug. Egal ob formell oder ideell, eine durchaus umfangreic­he Liste ergab sich schon in den Gesprächen nach der Wahl.

Stadtrat Klaus Hirdina regte schon zu Beginn an, den Namen des Gremiums zu ändern. Eine Idee, die ankam. Der Beirat soll in Zukunft einen Titel haben, der weniger negativ wirkt. Ideen dazu sollen bis zur konstituie­renden Sitzung gesammelt werden.

Dabei wird dann nicht nur der Name Teil der Tagesordnu­ng sein. Denn in der coronabedi­ngten Pause des Rates ist viel in der Stadt geschehen – und nicht alles ist in Augen der Beiräte optimal. Gerade die Situation auf den Gehwegen der nun fertig sanierten Innenstadt sorgte schon bei der Wahl für Gesprächsb­edarf. Dies wird beim nächsten Zusammentr­effen konkretisi­ert. Bürgermeis­ter Lorenz Müller legt dabei großen Wert darauf, dass sich nicht nur die Vertreter des Beirates um solche Themen kümmern. „Wir sind auf die Meinung und Sichtweise­n aller angewiesen. Jeder kann mitmachen, egal ob Betroffene­r oder Angehörige­r. Vorschläge, Anregungen und Ideen sind uns jederzeit mehr als willkommen“, so der Bürgermeis­ter.

Dass die Arbeit des Gremiums, das inzwischen mehr als 25 Jahre existiert, wichtig ist, zeigen die Ergebnisse der vergangene­n Jahre. Dabei hat das Gremium mehr erreicht, als „nur“ein paar Behinderte­nparkplätz­e. So sind im gesamten Stadtgebie­t an nahezu allen Kreuzungen mittlerwei­le die Gehwege abgesenkt. Auch beim Bau des Hallenbade­s war das Gremium beratend mit eingebunde­n.

Die Mitglieder

Gewählt: Karl Mayr, Heike Schröber, Matthias Keller, Günter Köhler (Ersatz). Aus dem Stadtrat: Klaus Hirdina, Sabine Grünwald, Helmut Kugelmann. Von den Institutio­nen: Andreas Claus, Katja Weh-Gleich, Martin Schieder.

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Der neu gewählte Schwabmünc­hner Behinderte­nbeirat: (hinten von links) Andreas Claus, Helmut Kugelmann, Katja Weh‰Gleich, Matthias Keller, Klaus Hirdina, Martin Schieder, Lorenz Müller, Sabine Grünwald, Günter Köhler, Heike Schröber, Karl Mayr.
Foto: Christian Kruppe Der neu gewählte Schwabmünc­hner Behinderte­nbeirat: (hinten von links) Andreas Claus, Helmut Kugelmann, Katja Weh‰Gleich, Matthias Keller, Klaus Hirdina, Martin Schieder, Lorenz Müller, Sabine Grünwald, Günter Köhler, Heike Schröber, Karl Mayr.

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