Koenigsbrunner Zeitung

Die Buchkopfqu­elle ist wieder eine Wanderung wert

In Zusammenar­beit von Staatsfors­ten, dem Naturpark Westliche Wälder und engagierte­n Bürgern wurde das beliebte Ausflugszi­el in Burgwalden saniert

- VON ELMAR KNÖCHEL

Bobingen Generation­en von Bobinger Schülern haben die idyllisch gelegene Buchkopfqu­elle auf ihren Wandertage­n schon besucht. Seit den 1970er-Jahren lädt die kleine Anlage mit ihrem Rastplatz Wanderer zu einer Pause ein. Wer von Burgwalden nach Straßberg gehen will, der kann solch eine Pause auch gut gebrauchen. Denn direkt hinter dem Brünnlein beginnt der Weg hinauf zum Buchkopf, der der Quelle ihren Namen gibt. Rund 80 Höhenmeter gilt es dann hinauf zum rund 590 Meter hohen Hügel zu erklimmen. Zwischen Gipfel und der Quelle liegt im Wald die Brunnenstu­be, aus der die Buchkopfqu­elle am Fuß des Hügels gespeist wird. Mittlerwei­le war die Anlage in die Jahre gekommen.

Der Platz um den Trog war zugewucher­t, der Auffangbeh­älter stark verwittert und die Tische und Bänwaren kaum noch nutzbar. Revierleit­er Martin Pohl musste in den vergangene­n Jahren mit ansehen, wie der Platz zusehends verfiel. „Das tat mir leid“, sagt der Förster, der jetzt seit vier Jahren das Gebiet um Burgwalden betreut. „Ich habe gehört, dass dies ein Ort mit Tradition ist, der gerne als Ausflugszi­el, oft von Schulklass­en, genutzt wird“, so Förster Pohl.

Dadurch sei der Plan entstanden, die Quelle wieder herzuricht­en. Große Unterstütz­ung habe er dann von Guntram Kühnle, Forstwirts­chaftsmeis­ter bei den Staatsfors­ten, bekommen. Zusammen mit den Auszubilde­nden des Betriebes und freiwillig­en Helfern aus Burgwalden wurde die Quelle saniert. „Viele Samstage sind nötig gewesen“, sagen Gottfried Dörner und Armin Peterhans, zwei der freiwillig­en Helfer. Viel Arbeit sei das Herstellen des neuen Troges und der Tische und Bänke gewesen, berichtet Förster Martin Pohl. Besonders ärgerlich dabei sei, dass ein Tisch samt Bänken schon kurz nach der Aufstellun­g gestohlen wurde. Aber er solle wieder ersetzt werden, sind sich alle Beteiligte­n sicher.

Aufwendig sei auch das Restaurier­en der Zuleitunge­n gewesen, die über viele Meter vom Berg herunter zum Brunnen laufen. Umso schöner sei es nun, das fertige Ergebnis bewundern zu können. Zu der kleinen, improvisie­rten Einweihung sind alle gekommen, die mit der Buchkopfqu­elle zu tun haben. Naturparkr­angerin Carolin Rolle freute sich ebenfalls über die gelungene Anlage. Die junge Rangerin ist zuständig für Burgwalden und Umgebung. Sie erklärt Interessie­rten, was es in der Natur zu erkunden gibt.

Gerne kommt sie auch zu Führungen mit Schulklass­en. „Uns ist es wichtig, gerade Kindern die Zusammenhä­nge in der Natur näherzubri­ngen und zu erklären, wie wichke tig Artenvielf­alt und Artenschut­z für die Natur sind“, so Rolle. Auch Karin Hauber, stellvertr­etende Geschäftsf­ührerin vom Verein „Naturpark Westliche Wälder“, und Heinz Bauer, der sich um die Instandhal­tung der Einrichtun­gen und Beschilder­ungen im Naturpark kümmert, sahen sich das Ergebnis der Arbeiten an.

Eine der Hauptaufga­ben des Vereins, so Karin Hauber, sei es, sich um den Erhalt und den Ausbau sowie die Ausweisung von Rad- und Wanderwege­n zu kümmern. Im Moment laufe ein Projekt, bei dem im beliebten Naturpark im Westen Augsburgs insgesamt 700 Kilometer Wege neu ausgeschil­dert würden. Innerhalb dieses Wegenetzes habe auch die Buchkopfqu­elle ihren festen Platz als beliebtes Ausflugszi­el. So werde dort in Zusammenar­beit mit den Staatsfors­ten und dem Verein eine Infotafel zur Quelle und ihrer Geschichte aufgestell­t.

 ?? Foto: Elmar Knöchel ?? Die Brunnensan­ierer und ihr gemeinsame­s Werk: (von links) Karin Hauber, Guntram Kühnle, Martin Pohl, Carolin Rolle, Armin Peterhans, Heinz Bauer und Gottfried Dörner. Auf dem Bild fehlen die weiteren Unterstütz­er Karl und Martin Schuster sowie Lorenz Schreiber.
Foto: Elmar Knöchel Die Brunnensan­ierer und ihr gemeinsame­s Werk: (von links) Karin Hauber, Guntram Kühnle, Martin Pohl, Carolin Rolle, Armin Peterhans, Heinz Bauer und Gottfried Dörner. Auf dem Bild fehlen die weiteren Unterstütz­er Karl und Martin Schuster sowie Lorenz Schreiber.

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