Auf weitere Einschränkungen einstellen
Die Entscheidung der Bundesregierung, Gas- und Strompreise zu deckeln, ist richtig und wichtig. Doch diese Preisbremse löst nicht alle Probleme. Noch ist nicht klar, ab wann sie greift und vor allem in welcher Höhe. Experten gehen davon aus, dass sich die Energiekosten trotz dieses Vorgehens weiter auf einem hohen Niveau bewegen werden. Entsprechend wird es weitere Sparmaßnahmen brauchen, um die Kosten in Grenzen zu halten.
Abgesehen davon, dass wegen einer drohenden Mangelversorgung mit Strom und Gas auch der Handel gefragt ist, seinen Teil zu den nötigen Einsparmaßnahmen beizutragen.
Deshalb werden in der Augsburger Innenstadt wohl weiterhin Schaufenster nach Ladenschluss dunkel bleiben. Auch die Temperaturen in den Innenräumen werden nicht angehoben und Türen nur zum Stoßlüften geöffnet. Für Kundinnen und Kunden ist das zu verkraften. Während der Öffnungszeiten gibt es kaum Einschränkungen. Auch bei etwas reduziertem Licht lässt sich shoppen, und bei 19 Grad in der Umkleidekabine muss keiner erfrieren. Davor und danach tragen die Menschen im Herbst und Winter ohnehin Jacke.
Wer am Abend in der Innenstadt unterwegs ist, wird es auch nicht komplett dunkel haben. Einige Geschäfte lassen die Schaufensterbeleuchtung an, und auch Straßenbeleuchtung brennt. Selbst vor der Energiekrise brannte das Licht in den Geschäften nicht die ganze Nacht.
Eingeschränkte Öffnungszeiten könnten dennoch drohen – vermutlich aber wohl eher wegen eines Personalmangels, unter anderem wegen Corona. Oder weil weniger Kundinnen und Kunden in die Geschäfte kommen, weil auch sie sparen. Trotz Energiepreisbremse bleibt es also ein schwieriger Winter.