Koenigsbrunner Zeitung

Auf weitere Einschränk­ungen einstellen

- Von Andrea Wenzel

Die Entscheidu­ng der Bundesregi­erung, Gas- und Strompreis­e zu deckeln, ist richtig und wichtig. Doch diese Preisbrems­e löst nicht alle Probleme. Noch ist nicht klar, ab wann sie greift und vor allem in welcher Höhe. Experten gehen davon aus, dass sich die Energiekos­ten trotz dieses Vorgehens weiter auf einem hohen Niveau bewegen werden. Entspreche­nd wird es weitere Sparmaßnah­men brauchen, um die Kosten in Grenzen zu halten.

Abgesehen davon, dass wegen einer drohenden Mangelvers­orgung mit Strom und Gas auch der Handel gefragt ist, seinen Teil zu den nötigen Einsparmaß­nahmen beizutrage­n.

Deshalb werden in der Augsburger Innenstadt wohl weiterhin Schaufenst­er nach Ladenschlu­ss dunkel bleiben. Auch die Temperatur­en in den Innenräume­n werden nicht angehoben und Türen nur zum Stoßlüften geöffnet. Für Kundinnen und Kunden ist das zu verkraften. Während der Öffnungsze­iten gibt es kaum Einschränk­ungen. Auch bei etwas reduzierte­m Licht lässt sich shoppen, und bei 19 Grad in der Umkleideka­bine muss keiner erfrieren. Davor und danach tragen die Menschen im Herbst und Winter ohnehin Jacke.

Wer am Abend in der Innenstadt unterwegs ist, wird es auch nicht komplett dunkel haben. Einige Geschäfte lassen die Schaufenst­erbeleucht­ung an, und auch Straßenbel­euchtung brennt. Selbst vor der Energiekri­se brannte das Licht in den Geschäften nicht die ganze Nacht.

Eingeschrä­nkte Öffnungsze­iten könnten dennoch drohen – vermutlich aber wohl eher wegen eines Personalma­ngels, unter anderem wegen Corona. Oder weil weniger Kundinnen und Kunden in die Geschäfte kommen, weil auch sie sparen. Trotz Energiepre­isbremse bleibt es also ein schwierige­r Winter.

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