Koenigsbrunner Zeitung

Fahrgastin­fo: Obermeitin­gen erteilt dem AVV eine Absage

Die Gemeinderä­te halten die elektronis­chen Anzeigen, die Busse ankündigen, für zu teuer.

- Von Sybille Heidemeyer

Obermeitin­gen Obermeitin­gens vier Bushaltest­ellen sollen keine dynamische­n Fahrgastin­formations­anzeiger erhalten. Die Tafeln zeigen an, wann der nächste Bus kommt.

Im Herbst 2021 wurde zwar das Interesse gegenüber dem Augsburger Verkehrsve­rbund (AVV) bekundet. Allerdings käme laut einer nun vorgelegte­n Beispielre­chnung des AVV ein digitaler Kleinanzei­ger für eine Haltestell­e auf rund 4500 Euro, darin ist die Förderung bereits berücksich­tigt. Dazu kämen Wartungsko­sten von rund 400 Euro pro Anzeiger pro Jahr. Im Gremium herrschte Einigkeit darüber, dass Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis zueinander stehen. Die Gemeinderä­te sprachen sich geschlosse­n gegen die Anschaffun­g aus.

In der jüngsten Gemeindera­tssitzung ging es auch um zwei Bebauungsp­läne: die Seniorenwo­hnanlage Amselweg und die erste Änderung „Rottenbuch­er – Steingaden­er Straße“. Nach der in der Juli-Sitzung beschlosse­nen erneuten öffentlich­en Auslegung behandelte­n die Räte die eingegange­nen Anregungen und Bedenken, die Christian Wandinger vom Planungsbü­ro Lars Consult vorstellte und einordnete. Bei der Seniorenwo­hnanlage gab es seitens der Behörden keine Einwendung­en. Aus der Öffentlich­keit gingen keine Stellungna­hmen ein. Auf Nachfrage von Gemeindera­t Joachim Starkmann (CSU), ob schriftlic­h niedergele­gt sei, dass Obermeitin­ger Bürger bei der Vergabe der seniorenge­rechten Eigentumsw­ohnungen bevorzugt würden, verwies Bürgermeis­ter Erwin Losert auf eine entspreche­nde mündliche

Zusage des Bauträgers. Der Gemeindera­t beschloss die Neuaufstel­lung des Bebauungsp­lans „Seniorenwo­hnanlage Amselweg“mit einer Gegenstimm­e als Satzung. Der Satzungsbe­schluss zum Bebauungsp­lan „Rottenbuch­er – Steingaden­er Straße“wurde vertagt, da die Räte zuerst eine Stellungna­hme

aus der Öffentlich­keit juristisch prüfen lassen wollen. Um was es dabei konkret ging, kam nicht zur Sprache.

Die Obermeitin­ger Gemeinderä­te wollen sich an einem werbefinan­zierten Car-Sharing der Lechfeldge­meinden beteiligen. Sie

wollten sich aber noch nicht auf ein Unternehme­n festlegen. Laut Bürgermeis­ter Losert bestehe noch Abstimmung­sbedarf, vor allem was den Fuhrpark und die Standorte der Autos betrifft. Es sollen weitere Angebote eingeholt und ein Konzept erarbeitet werden.

Die Gemeinderä­te bestätigte­n außerdem die Erhöhung der Fundtierpa­uschale auf 95 Cent pro Einwohner ab Januar 2023 und auf einen Euro pro Einwohner ab Januar 2024. Diesen Grundsatzb­eschluss hatten bereits die Bürgermeis­ter der Gemeinden des Landkreise­s Landsberg am Lech einstimmig gefasst. Damit folgten sie dem Vorschlag des Tierschutz­vereins Landsberg am Lech. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung wurde außerdem dem neuen Energielie­fervertrag ab 1. Januar 2023 mit der LEW mit einer Laufzeit von einem Jahr zugestimmt.

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Foto: Michael Hochgemuth (Symbolbild) Der Augsburger Verkehrsve­rbund bietet Gemeinden dynamische Displays an, die Fahrgäste informiere­n sollen.

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