Siegmund gehört jetzt zur „FC-Bayern-Familie“
Mit dem Schriftzug „Siegmund“auf der Brust starten am 1. Oktober die Basketballer des FC Bayern München in die Saison. Was sich der Chef des Schweißtisch-Unternehmens aus Oberottmarshausen, Bernd Siegmund, davon erhofft.
Herr Siegmund, Ihre Firma ist neuer Haupt- und Trikotsponsor der Basketballer des FC Bayern München. Am Samstag, 1. Oktober, startet das Team gegen Ulm in die Bundesliga-Saison. Ist das auch für Sie ein besonderer Moment?
Bernd Siegmund: Auf dem Trikot stehen FC Bayern, Adidas und Siegmund nebeneinander. Das ist für uns natürlich etwas sehr Besonderes. Wir treten ja auf Messen immer mit unserer Alm und dem Biergarten auf, also mit Dingen, die jeder kennt und mit Bayern verbindet. Der FC Bayern München passt da natürlich perfekt dazu, war aber bisher eher ein Traum. Man denkt ja, das ist völlig unbezahlbar.
Dennoch hat es geklappt und Sie folgen als Haupt- und Trikotsponsor auf die Baywa. Wie lief der Prozess ab?
Siegmund: Die Bayern sind in diesem Fall auf uns zugekommen. Man hat wohl geschaut, welche Firmen im Sport-Sponsoring unterwegs sind. Außerdem hatten sie schon unsere Corona-Masken im Einsatz. Wir sind ja bereits beim FC Augsburg und den Augsburger Panthern im Fußball und Eishockey engagiert. Dazu unterstützen wir regionale Sportvereine wie den TSV Bobingen.
Wie viel Geld haben Sie für das Sponsoring investiert?
Siegmund: Über genaue Summen
möchte ich nicht sprechen. Insgesamt macht unser Engagement im regionalen und überregionalen Sport einen mittleren einstelligen Millionenbetrag aus.
Was versprechen Sie sich von dieser Investition?
Siegmund: Die Marke FC Bayern kennt so gut wie jeder auf der Welt. Wir versprechen uns davon, dass unser Name damit mehr Gewicht bekommt. Wenn unsere Verkäufer in Japan einem Unternehmer erklären können, dass wir den FC Bayern unterstützen, hat das auch
dort eine Bedeutung: Wenn jemand den FC Bayern sponsert, muss auch das Produkt etwas Gutes sein. Dieser Effekt hilft uns hoffentlich dabei, dass mehr Firmen unser Produkt ausprobieren. Den ersten Schweißtisch an ein Unternehmen zu verkaufen, ist erfahrungsgemäß die größte Hürde. Danach überzeugt das Produkt selbst.
Auf welche Märkte zielt die Strategie?
Siegmund: Wir haben in Mittelund Osteuropa eine Marktabdeckung
von 60 bis 70 Prozent, mehr geht praktisch nicht. Aber in Asien wachsen wir noch. Hier hoffen wir auf einen positiven Effekt durch die Partnerschaft mit dem FC Bayern. Auch in den USA hat SportSponsoring eine große Bedeutung und Bayern München ebenfalls einen guten Namen. Auch in Ländern wie Spanien oder Italien, wo die Bayern bei Euroleague-Spielen sind, haben wir noch WachstumsPotenzial. Und schließlich hoffen wir, dass uns die Partnerschaft Vorteile bei der Mitarbeiter-Gewinnung bringt.
Sie vergeben also auch Karten als Prämien für Mitarbeiter?
Siegmund: Als Sponsor bekommen wir Tickets für den FC Augsburg, die Panther und jetzt auch für den FC Bayern. Wir haben uns neben den Basketballern natürlich auch ein Ticketkontingent für die Fußball-Arena gesichert.
Haben Sie Erkenntnisse, wie sich Ihre bisherigen Engagements im Sponsoring auf die Geschäfte ausgewirkt haben?
Siegmund: Natürlich bekommen wir so viel Aufmerksamkeit für unser Produkt. Gesicherte Erkenntnisse zu bekommen, ist schwierig.Oft gibt es unbewusste Geschichten, dass jemand unseren Namen gesehen hat und sich deshalb für uns entscheidet. Aber als Unternehmer trifft man häufiger Entscheidungen, die ein Stück weit ein Abenteuer sind. Wir sind mit großem Respekt an das Projekt herangegangen, haben diskutiert und abgewogen. Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Partnerschaft und spannende Spiele. Gerade in der Euroleague sind ja richtig große Namen wie Real Madrid oder der FC Barcelona vertreten, gegen die die Bayern mit unserem Namen auf dem Trikot auflaufen.
Sind Sie bei der Saison-Premiere vor Ort?
Siegmund: Wegen der Corona-Situation bin ich etwas vorsichtig mit dem Besuch von solchen Großveranstaltungen. Mein Sohn vertritt mich aber in der Halle.
Zur Person
Bernd Siegmund hat mit Schweißtischen ein weltweit agierendes Unternehmen mit Sitz in Oberottmarshausen geschaffen. Mittlerweile gibt es einen weiteren Firmenzweig mit Medizin- und Hygieneprodukten, unter anderem Schutzmasken.