Koenigsbrunner Zeitung

Siegmund gehört jetzt zur „FC-Bayern-Familie“

- Interview: Adrian Bauer

Mit dem Schriftzug „Siegmund“auf der Brust starten am 1. Oktober die Basketball­er des FC Bayern München in die Saison. Was sich der Chef des Schweißtis­ch-Unternehme­ns aus Oberottmar­shausen, Bernd Siegmund, davon erhofft.

Herr Siegmund, Ihre Firma ist neuer Haupt- und Trikotspon­sor der Basketball­er des FC Bayern München. Am Samstag, 1. Oktober, startet das Team gegen Ulm in die Bundesliga-Saison. Ist das auch für Sie ein besonderer Moment?

Bernd Siegmund: Auf dem Trikot stehen FC Bayern, Adidas und Siegmund nebeneinan­der. Das ist für uns natürlich etwas sehr Besonderes. Wir treten ja auf Messen immer mit unserer Alm und dem Biergarten auf, also mit Dingen, die jeder kennt und mit Bayern verbindet. Der FC Bayern München passt da natürlich perfekt dazu, war aber bisher eher ein Traum. Man denkt ja, das ist völlig unbezahlba­r.

Dennoch hat es geklappt und Sie folgen als Haupt- und Trikotspon­sor auf die Baywa. Wie lief der Prozess ab?

Siegmund: Die Bayern sind in diesem Fall auf uns zugekommen. Man hat wohl geschaut, welche Firmen im Sport-Sponsoring unterwegs sind. Außerdem hatten sie schon unsere Corona-Masken im Einsatz. Wir sind ja bereits beim FC Augsburg und den Augsburger Panthern im Fußball und Eishockey engagiert. Dazu unterstütz­en wir regionale Sportverei­ne wie den TSV Bobingen.

Wie viel Geld haben Sie für das Sponsoring investiert?

Siegmund: Über genaue Summen

möchte ich nicht sprechen. Insgesamt macht unser Engagement im regionalen und überregion­alen Sport einen mittleren einstellig­en Millionenb­etrag aus.

Was verspreche­n Sie sich von dieser Investitio­n?

Siegmund: Die Marke FC Bayern kennt so gut wie jeder auf der Welt. Wir verspreche­n uns davon, dass unser Name damit mehr Gewicht bekommt. Wenn unsere Verkäufer in Japan einem Unternehme­r erklären können, dass wir den FC Bayern unterstütz­en, hat das auch

dort eine Bedeutung: Wenn jemand den FC Bayern sponsert, muss auch das Produkt etwas Gutes sein. Dieser Effekt hilft uns hoffentlic­h dabei, dass mehr Firmen unser Produkt ausprobier­en. Den ersten Schweißtis­ch an ein Unternehme­n zu verkaufen, ist erfahrungs­gemäß die größte Hürde. Danach überzeugt das Produkt selbst.

Auf welche Märkte zielt die Strategie?

Siegmund: Wir haben in Mittelund Osteuropa eine Marktabdec­kung

von 60 bis 70 Prozent, mehr geht praktisch nicht. Aber in Asien wachsen wir noch. Hier hoffen wir auf einen positiven Effekt durch die Partnersch­aft mit dem FC Bayern. Auch in den USA hat SportSpons­oring eine große Bedeutung und Bayern München ebenfalls einen guten Namen. Auch in Ländern wie Spanien oder Italien, wo die Bayern bei Euroleague-Spielen sind, haben wir noch WachstumsP­otenzial. Und schließlic­h hoffen wir, dass uns die Partnersch­aft Vorteile bei der Mitarbeite­r-Gewinnung bringt.

Sie vergeben also auch Karten als Prämien für Mitarbeite­r?

Siegmund: Als Sponsor bekommen wir Tickets für den FC Augsburg, die Panther und jetzt auch für den FC Bayern. Wir haben uns neben den Basketball­ern natürlich auch ein Ticketkont­ingent für die Fußball-Arena gesichert.

Haben Sie Erkenntnis­se, wie sich Ihre bisherigen Engagement­s im Sponsoring auf die Geschäfte ausgewirkt haben?

Siegmund: Natürlich bekommen wir so viel Aufmerksam­keit für unser Produkt. Gesicherte Erkenntnis­se zu bekommen, ist schwierig.Oft gibt es unbewusste Geschichte­n, dass jemand unseren Namen gesehen hat und sich deshalb für uns entscheide­t. Aber als Unternehme­r trifft man häufiger Entscheidu­ngen, die ein Stück weit ein Abenteuer sind. Wir sind mit großem Respekt an das Projekt herangegan­gen, haben diskutiert und abgewogen. Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Partnersch­aft und spannende Spiele. Gerade in der Euroleague sind ja richtig große Namen wie Real Madrid oder der FC Barcelona vertreten, gegen die die Bayern mit unserem Namen auf dem Trikot auflaufen.

Sind Sie bei der Saison-Premiere vor Ort?

Siegmund: Wegen der Corona-Situation bin ich etwas vorsichtig mit dem Besuch von solchen Großverans­taltungen. Mein Sohn vertritt mich aber in der Halle.

Zur Person

Bernd Siegmund hat mit Schweißtis­chen ein weltweit agierendes Unternehme­n mit Sitz in Oberottmar­shausen geschaffen. Mittlerwei­le gibt es einen weiteren Firmenzwei­g mit Medizin- und Hygienepro­dukten, unter anderem Schutzmask­en.

 ?? Foto: FC Bayern Basketball ?? Die Basketball­er des FC Bayern München tragen ab sofort den Schriftzug „Siegmund“auf der Brust. Am Samstag startet das Team in die Saison.
Foto: FC Bayern Basketball Die Basketball­er des FC Bayern München tragen ab sofort den Schriftzug „Siegmund“auf der Brust. Am Samstag startet das Team in die Saison.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany