Das Derby hat einen klaren Favoriten
Der SV Türkgücü Königsbrunn erwartet den TSV Bobingen und hat dabei große Personalprobleme.
Königsbrunn Die Lage des SV Türkgücü Königsbrunn vor dem Derby gegen den TSV Bobingen ist alles andere als rosig. Diesmal wird es kein brisantes Derby auf Augenhöhe geben, wie in den Jahren zuvor. Da konkurrierten beide Nachbarn um den zweiten Platz in der Tabelle und damit um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Davon ist der SV Türkgücü im Gegensatz zu den Bobingern derzeit weit entfernt. Drei Niederlagen in Folge bedeuteten den Absturz auf den siebten Tabellenplatz mit sechs Punkten Rückstand auf den kommenden Gegner, der auf Platz zwei steht und noch ein Spiel weniger ausgetragen hat. Auch die Hoffnung, dass der TSV Bobingen durch eine englische Woche Kräfte lassen würde, hat sich nicht erfüllt. Denn die Nachholpartie am Mittwoch beim FC Oberstdorf wurde erneut abgesagt. So bleibt nur der Trost, dass den Bobingern beim Heimspiel gegen den TSV Haunstetten
mit 0:0 auch kein besseres Ergebnis gelang als dem SV Türkgücü vor vier Wochen in Haunstetten. Aber immerhin ist es ein Derby im heimischen Hans-Wenninger-Stadion und das setzt doch einiges an Motivation frei. Allerdings ist die Personalsituation extrem angespannt. Wegen Erkältungen etlicher Spieler war der Trainingsbesuch am Mittwoch sehr ausgedünnt. Hinzu kommt die Verletzung von Özgün Kaplan, der nach dem Spiel in Kaufbeuren am Schienbein genäht werden musste. Sein Einsatz ist zumindest sehr fraglich und Marco Boyer fällt nach Muskelfaserbündelriss wohl bis zur Winterpause aus. Auch Torwart Burak Parlak ist noch verletzt, aber da gibt es mit Nuri Carpan wenigstens einen Ersatzmann. All das stimmt Spielertrainer Burak Tok überhaupt nicht optimistisch. „Wenn sich nicht bis zum Freitag einige der Erkrankten wieder einsatzbereit melden, habe ich Probleme, überhaupt eine Mannschaft aufstellen zu können“, sagt der Interims-Coach. An eine Herausforderung
des TSV Bobingen sei in dieser Lage nicht zu denken. Vielmehr hofft Tok darauf, diese Partie einigermaßen anständig zu überstehen. Die bisher makellose Heimbilanz von drei Derbysiegen dürfte also ins Wanken kommen.
Das hoffen auch die Bobinger. „Wir wollen klarstellen, wer gerade die bessere Mannschaft im Augsburger Süden ist“, wird von Bobinger Seite verkündet. Dabei wollen sie sich jedoch nicht von den zuletzt schwachen Auftritten der Königsbrunner täuschen lassen.