Blumige Sonderausstellung
„Blumenpracht – Neu gedacht“lautet das Motto des neuen Projektes im Museum Schwabmünchen. Was ein Studienaufenthalt der Kuratorin Alina Krüger damit zu tun hat.
Schwabmünchen Die Sonderausstellung „Blumenpracht – Neu gedacht!“im Museum der Stadt Schwabmünchen thematisiert ab Samstag, 10. Februar, die Kulturgeschichte der künstlichen Blumen. Modeblumen aus feiner Seide, Dekorationsblumen aus Edelsteinen und Edelmetallen, Designblumen aus Papier oder Perlen können Besucher dann im Museum bewundern.
Alina Krüger vom Museum, die Kuratorin von „Blumenpracht – Neu gedacht!“, glaubt seit einem Studienaufenthalt in Taiwan an die Magie und die Bedeutsamkeit von künstlichen Blumen aus natürlichen Materialien. Im Jahr 2018 entdeckte sie in einem taiwanesischen Museum einen Schaukasten mit einem fast vergessenen Material. Es war eine Art Papier, das aus einer inzwischen selten gewordenen Pflanze gewonnen wird. Das Papier aus Pflanzenmark hat ähnliche Eigenschaften wie Schaumstoff, welche es unter anderem ideal für die Herstellung von künstlichen Blumen machen. Alina Krüger begann über die Kulturgeschichte dieses Materials zu forschen und bündelte ihre Ergebnisse in ihrer Masterarbeit. Seitdem ließ sie das Thema Kunstblumen nicht mehr los. Bei ihrer Arbeit im Museum stieß Krüger immer wieder auf künstliche Blumen, sei es auf filigranen Keramikobjekten, bei Applikationen von Hüten und Trachten oder sogar als Stickerei auf der Samt-Verzierung eines Spucknapfhalters. Genau solchen Objekten begegnet man bei „Blumenpracht – Neu gedacht“.
Das Museum gibt mit seiner
Ausstellung Einblicke in die europäische und asiatische Kulturgeschichte der künstlichen Blumen und will Besucherinnen und Besucher dazu ermuntern, ihren Blick für die scheinbar nebensächlichen, aber schönen Dinge des Lebens zu schärfen. Die Exponate aus dem Bestand des Museums werden mit wertvollen Leihgaben aus öffentlichem, gewerblichem und privatem Besitz ergänzt. Erneut wird in der Kreativ-Factory ein vielseitiges Rahmenprogramm zum Mitmachen
angeboten. Dazu gehören Fachvorträge und Workshops, bei denen man mit Papier, Perlen oder Ton arbeiten kann. Termine werden unter anderem auf dem Kulturportal www.kultur-schwabmuenchen.de veröffentlicht.
Direkt am Valentinstag geht es mit dem ersten Workshop los. Am 14. Februar bietet das Museum eine Valentinstags-Aktion mit Susanna Bergmann vom Atelier zum guten Ton.
Dem
Nachhaltigkeits-Prinzip
entsprechend, werden die meisten Ausstellungsobjekte am Ende der Ausstellung versteigert und nicht entsorgt. Da natürliche Blumen eng mit Bienen in Verbindung stehen, kommen die Einnahmen der Auktion einem Bienenschutzprojekt in Schwabmünchen zugute.
Wer also etwas für den Lebensraum von Bienen in Schwabmünchen tun möchte, kann dies sprichwörtlich „durch die Blume“tun! Ausstellungsbesucher können bereits während der Laufzeit von
„Blumenpracht – Neu gedacht!“durch die Abgabe eines Gebots für ihr Lieblings-Blumenobjekt an der Auktion teilnehmen.
Die Präsenzauktion findet dann am Sonntag, 14. April, ab 12 Uhr im Museum statt.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 14. April, zu sehen. Geöffnet hat das Museum in der Holzheystraße mittwochs von 14 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr