Koenigsbrunner Zeitung

Königsbrun­n lässt nichts anbrennen

Mit 7:5 gewinnt der EHC verdient sein Auswärtssp­iel gegen die Pirates des ESV Buchloe und steht damit sicher in den Play-offs.

- Von Horst Plate Zuschauer:

Königsbrun­n Königsbrun­n stand nach 60 Spielminut­en als verdienter Sieger fest, auch wenn es am Ende aufgrund der Strafzeite­n noch mal haarig wurde. Der EHC sichert sich mit dem Sieg schon mal die Teilnahme an den Playoffs und wird dort auf den ESC Kempten treffen. Bei einem weiteren Sieg am Sonntag gegen Schweinfur­t könnte sich der EHC Königsbrun­n das Heimrecht gegen Kempten sichern.

Königsbrun­n war mit 17 Feldspiele­rn angereist, es fehlten Leon Steinberge­r, Florian Döring und Julian Becher. Der junge Augsburger Förderlize­nzspieler Moritz Weißenhorn durfte dafür Eiszeit sammeln, sodass der EHC gut gerüstet und mit drei Reihen in die Begegnung gehen konnte. Buchloe trat mit 14 Feldspiele­rn an und musste mit nur zwei Reihen das Spiel bestreiten. Im Tor der Königsbrun­ner stand von Beginn an Stefan Vajs, als Backup war Dave Blaschta mitgereist.

Der EHC erwischte einen sehr guten Start. Schon nach zwei Minuten durften die zahlreich mitgereist­en Königsbrun­ner Fans ein erstes Mal lautstark jubeln, als Toms Prokopovic­s nach Anspiel von Marco Sternheime­r das Tor zur 1:0-Führung erzielte. Nur eine Minute später stand es dann sogar 2:0, Leon Hartl traf aus spitzem Winkel über die Schulter von Buchloes Goalie Guran. Der Coach der Pirates reagierte sofort und nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.

Erst nach fünf Spielminut­en gab es den ersten Buchloer Schuss auf das Königsbrun­ner Tor, von da an waren die Pirates aber schlagarti­g wieder präsent und drängten aggressiv ins Drittel der Brunnenstä­dter. In der 6. Spielminut­e verkürzte der ESV dann auch auf 2:1 und hätte mit ein wenig Glück fast schon den Ausgleich erzielt. Danach war es aber ein rassiger Kampf auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Trotzdem fielen bis Drittelend­e der fair geführten Partie keine Tore mehr.

Auch im mittleren Abschnitt erwischte der EHC Königsbrun­n den besseren Start, denn Buchloe kassierte Strafzeite­n. In der 22. Spielminut­e erhöhte Hayden Trupp in doppelter Überzahl per Schlagschu­ss auf 3:1, nur eine Minute später legte Marco Sternheime­r nach Anspiel von Toms Prokopovic­s das 4:1 nach, ebenfalls in doppelter Überzahl. Eine weitere Spielminut­e später traf dann Luca Szegedin in einfacher Überzahl zum nun sehr deutlichen 5:1. Die Pirates steckten aber nie auf und kamen auch zu ihren Torchancen, doch den nächsten Treffer markierte Königsbrun­n. Während einer Vier-gegen-vier-Situation in der 32. Spielminut­e legte Mika Reuter bei einem Konter den Puck quer zu Peter Brückner, der eiskalt zum 6:1 einnetzte. Die Brunnenstä­dter zeigten sich gnadenlos effektiv und ließen bis zum Ende des Drittels nur wenig zu.

Mit der sehr komfortabl­en Führung im Rücken war sich der EHC wohl zu sicher, Buchloe hatte sich aber noch längst nicht aufgegeben. In der 42. Spielminut­e verkürzten die Pirates auf 6:2. Dann setzte es aber Strafen gegen den EHC, zunächst musste Moritz Weißenhorn nach einem Bandenchec­k mit einer Spieldauer­strafe vom Eis. In Überzahl traf Buchloe dann in der 50. Spielminut­e zum 6:3. In der 54. Minute

waren die Pirates in doppelter Überzahl erneut erfolgreic­h beim Toreschieß­en, es stand nur noch 6:4 für Königsbrun­n. Als in der 57. Spielminut­e dann 13 Sekunden vor Ablauf einer weiteren Strafe der ESV ein weiteres Überzahlto­r erzielte, war die Partie wieder offen. Die Gastgeber nahmen nun ihren Goalie zugunsten eines weiteren Feldspiele­rs vom Eis, um den Ausgleich zu erzielen, doch der EHC war auf der Hut. Nach Scheibenve­rlust

der Pirates im Königsbrun­ner Drittel traf dann Leon Hartl ins nun leere Buchloer Tor und sorgte mit seinem zweiten Treffer für das 7:5. Damit war die Partie gelaufen, auch wenn die Pirates bis zum Abpfiff dagegenhie­lten.

Der Königsbrun­ner Coach Bobby Linke war nach dem Spiel froh über die wichtigen drei Punkte und den schon mal sicheren fünften Platz: „Das war schon eine chaotische Begegnung, mit einigen Höhen

und Tiefen. Wir haben es aber leider nicht geschafft, das Spiel ruhiger zu gestalten. Das EmptyNet-Tor hat uns dann wieder die Sicherheit gegeben – am Ende zählen die drei Punkte. In Schweinfur­t wird es jetzt sicherlich nicht einfacher werden, da müssen wir wieder hart arbeiten.“

0:1 Prokopovic­s (Sternheime­r, Sander) (2.), 0:2 Hartl (Tausend) (3.), 1:2 Schurr (R. Wittmann)

Tore:

(6.), 1:3 Trupp (Sternheime­r, Bullnheime­r) (22.), 1:4 Sternheime­r (Prokopovic­s) (23.), 1:5 Szegedin (Brückner, Tausend) (24.), 1:6 Brückner (Reuter) (32.), 2:6 R. Wittmann (Podrezov, Schurr) (42.), 3:6 Nieberle (Petrak) (50.), 4:6 Podrezov (54.), 5:6 Podrezov (R. Wittmann, Strodel) (57.), 5:7 Hartl (59.).

Strafminut­en: ESV Buchloe 20 EHC Königsbrun­n 24 plus Spieldauer Weißenhorn.

334.

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Foto: Dietmar Ziegler/diz-pix.de Leon Hartl war mit seinen zwei Treffern der erfolgreic­hste Torschütze beim EHC Königsbrun­n.

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