So ist die Lage im neuen Gewerbegebiet
Wann die Vergabe der Grundstücke im „Gewerbegebiet Nordost IV“beginnt und wer sich im Nordosten von Schwabmünchen ansiedeln könnte.
Wer an der V-Markt-Tankstelle Richtung Graben vorbei fährt, sieht es: das neue Gewerbegebiet der Stadt Schwabmünchen neben dem neuen Kreisverkehr. Es heißt korrekt Baugebiet Nummer 47, „Gewerbegebiet Nordost IV“und befindet sich nördlich der Kreisstraße A 30 und östlich des V-Marktes. Insgesamt ist es zehn Hektar groß, 6,5 davon stehen für Firmen und Betriebe zum Verkauf. Die Bauarbeiten kann man schon lange beobachten, doch so langsam nähert sich die Erschließung des Gebiets dem Ende. Die erste Firma hat sich dort bereits angesiedelt.
Wie der aktuelle Stand im neuen Gewerbegebiet ist und welche Firmen dort wohl heimisch werden könnten, das verrät Bernhard Jauchmann, Geschäftsführer der GWS, der Grundstücks- und Immobiliengesellschaft Schwabmünchen, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadt. Sie wickelt den gesamten Ein- und Verkauf von Wohnbau- und Gewerbegrundstücken sowie deren Erschließung ab.
Seit mehreren Jahren wird die Fläche geplant, erschlossen und gebaut. Der Bebauungsplan wurde beispielsweise Anfang 2022 in Kraft gesetzt, darauf folgte die Erschließungsplanung sowie die Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten. Die Grunderschließung ist nach diversen Nachbesserungsarbeiten seit etwa Herbst 2023 weitestgehend abgeschlossen. Trotzdem ist das Gewerbegebiet noch nicht ganz fertig. „Das hat etwas länger gedauert als sonst üblich, aber in Schwabmünchen hatte zunächst das neue Wohnbaugebiet Südwest III absolute Priorität“, erklärt Jauchmann. Nichtsdestotrotz, zeitlich betrachtet, handelt es sich für ihn fast um einen Katzensprung. 14 Jahre lang musste er davor mit Grundstückseigentümern um einen Teil der Fläche verhandeln, ehe das Vorhaben umgesetzt werden konnte.
Im Moment fehlt es insbesondere noch an der Parzellierung der
Baugrundstücke, die aber individuell mit den Käufern abgestimmt werden soll, und eine Vergabe der Flächen ist auch noch nicht erfolgt. Mit einer Ausnahme: Das Mittelstetter Erdbau- und Fuhrunternehmen Seemiller hat sich bereits dort angesiedelt. „Die Firma konnte zur Lösung ihrer akuten Platzprobleme mitten im Dorf vorab bereits eine Gewerbefläche erwerben und mit dem Bau beginnen, da diese Fläche schon durch die Straßenführung vorgegeben war und nicht mehr parzelliert werden musste. Außerdem war klar, dass die Firma Seemiller diese und nur diese Fläche
erhalten muss, nachdem sie von dort praktisch eine direkte Zufahrt zu der nördlich vom Gewerbegebiet gelegenen eigenen Kiesgrube hat“, erklärt Jauchmann die
Situation.
Zudem gebe es zwei bis drei weitere „Ankerkäufer“, wie Jauchmann sie nennt. Da aktuell noch Verhandlungen laufen, will er die
konkreten Namen nicht nennen, nur die Branchen. Es handelt sich um einen Kleinpaketelogistiker und einen Interessenten aus der Automobilbranche. Für die verbleibende Fläche sieht es ebenfalls gut aus.
Es gebe eine lange Liste an Interessenten, vom kleinen Handwerker bis hin zu größeren Betrieben. „Aufgrund der relativ hohen Nachfrage gehen wir davon aus, dass wir die Grundstücke alle an den Mann bringen. In der zweiten Jahreshälfte wird sich mehr tun.“Dann steht die Vergabe an. Dabei sollen heimische und mittelständische
Unternehmen den Vorrang haben, betont Jauchmann.
Das neue Gewerbegebiet ergänzt das ebenfalls noch junge „Gewerbegebiet südlich der Kreisstraße
A30 und östlich der AlbertEinstein-Straße“auf der gegenüberliegenden Straßenseite der A30. Dorthin zogen erst vor wenigen Jahren unter anderem der Baywa
Bau- und Gartenmarkt, das mittlerweile insolvente Motorradgeschäft Finkl, Bauprojektentwickler Communis und der Medizin-Software-Entwickler Henova. Die Flächen dort waren rasch abverkauft, doch die Nachfrage bliebt hoch, weshalb sich die Stadt entschied, ein neues Gewerbegebiet zu erschließen.
Wer Interesse an einem Gewerbegrundstück im Gewerbegebiet Nordost IV in Schwabmünchen hat, kann sich mit Bernhard Jauchmann in Verbindung setzten oder ein Formular auf der Internetseite der GWS ausfüllen.
Es gibt zwei bis drei Ankerkäufer.
Die Nachfrage nach Flächen bleibt hoch.