Der Hagel sorgte für jede Menge Einsätze
Die Feuerwehr Königsbrunn blickt auf ein anstrengendes 2023 zurück – und auf ein besonderes Jubiläumsjahr. Wieso die Einsatzmannschaft beim Gautsch-Anstich fehlte.
Der Kommandant der Feuerwehr Königsbrunn, Helmut Peischl, kann auf ein anstrengendes Jahr zurückblicken. Neben 76 Bränden, 15 Fehlalarmen und 203 technischen Hilfeleistungen war vor allem das Hagelunwetter vom 26. August das Hauptereignis des Jahres. Es trug einen erheblichen Teil dazu bei, dass die Feuerwehr auf einen absoluten Einsatzrekord kam. Mehr als die Hälfte von 698 Einsätzen der Königsbrunner Feuerwehr gingen auf das Konto des Sturms. Aber auch im positiven Sinne hielt das Jahr besondere Momente für die Einsatzkräfte bereit.
Zu insgesamt 376 UnwetterEinsätzen rückte die Feuerwehr Königsbrunn Ende August aus. Peischl, der zu dieser Zeit im Urlaub war, dankte bei der 151. Jahreshauptversammlung allen Einsatzkräften und seinem Stellvertreter David Pittroff, dem Einsatzleiter im Hagelunwetter, für die enorme Leistung.
Vorsitzender Thomas Hiermayer blickte auf ein besonderes Jubiläumsjahr. Es gab viel zu berichten, war doch im letzten Jahr das 150-jährige Bestehen der Königsbrunner Feuerwehr gefeiert worden. Im März feierten die aktiven, passiven und fördernden Mitglieder den Geburtstag mit einem beeindruckenden Galaabend in der Willi-Oppenländer-Halle. „Bei der gesamten Organisation haben wir darauf geachtet, unsere Investitionen möglichst in Königsbrunn zu lassen und damit unsere Unternehmen zu unterstützen“, erzählte Hiermayer, der im vergangenen Jahr den Festausschuss geleitet hat. Er dankte den vielen Privatpersonen und Firmen, ohne deren Spenden das Jubiläum in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.
Im Juni galt es, das Festzelt für die Gautsch und das damit verbundene Feuerwehrfest aufzubauen. Alle freuten sich am Freitagabend auf den Anstich. Allerdings wurde die Feuerwehr kurz zuvor zu einem Zimmerbrand alarmiert, sodass der Beginn des Festes ohne die Einsatzmannschaft erfolgen musste. Diese wurde gebührend im Zelt begrüßt, nachdem der Einsatz abgeschlossen war. Am Festsonntag durfte die Feuerwehr Königsbrunn mehr als 2000 Teilnehmer zum großen Festumzug und unzählige Zuschauer am Straßenrand begrüßen. Das sonnige Wetter tat sein Übriges, dass das Festwochenende zu einem vollen Erfolg wurde.
Im Herbst veranstaltete die Feuerwehr einen großen Tag der offenen Türe, der in Zusammenarbeit mit den Firmen Siegmund und Medele-Schäfer viel Abwechslung und umfangreiche Informationen für alle jungen und älteren Besucher bot.
Zum Jahresabschluss war die Feuerwehr auf dem Niklausmarkt vertreten. Dieser erstreckte sich 2023 zum ersten Mal über vier Tage. „Das hat uns als Verein an die Grenzen gebracht, weil wir einen weiteren Tag zwei ganze Schichten organisieren und den Aufbau Mittwoch und Donnerstag bewerkstelligen mussten. Bisher ging das größtenteils am Freitag, an dem die meisten früher Feierabend machen können – keine Ahnung, ob das dieses Jahr wieder mit vier Tagen so klappt“, sagte Hiermayer.
Den Jahresabschluss bildeten die Weihnachtsfeier im Trachtenheim und die traditionelle Waldweihnacht an der Königsbrunner Heide. Hiermayer bedankte sich bei allen Unterstützenden und allen Mitgliedern des Festausschusses.
Die Feuerwehr Königsbrunn hat insgesamt 445 Mitglieder. Davon sind 133 aktive Feuerwehrleute und 312 passive beziehungsweise fördernde Mitglieder.
Ein großes Dankeschön nahm auch Bürgermeister Franz Feigl in sein Grußwort auf. Die Stadt Königsbrunn könne stolz auf dieses Engagement sein, so Feigl.
Der Dienststellenleiter der Polizei Bobingen, Reinhard Weiß, sagte, er freue sich, im Einsatzgebiet einen so verlässlichen Partner wie die Feuerwehr zu haben. Auch der neu gewählte Kreisbrandrat des Landkreises Augsburg, Christian Kannler, war zur Jahreshauptversammlung gekommen. Er freue sich auf die kommenden Aufgaben und auf die Zusammenarbeit mit der Königsbrunner Feuerwehr, sagte er. (AZ)