Salsa-Abend begeistert Hobbytänzer
Im Rahmen der „Spanischen Woche“in Königsbrunn zeigt ein Tanzlehrer der Tanzgalerie Kuschill die Grundlagen des Salsa. Dieses Angebot könnte es wieder geben.
„Es gibt mehrere Arten des Salsa“, erklärt Aznor Ragadio den 22 Teilnehmern des kostenfreien Salsa-Abends in der Volkshochschule Königsbrunn. Etwa den Los Angeles (L.A.) Style oder den Salsa Cubano. „Wir tanzen den L.A.“Heidi Mayr und Ramona Frodl von der Volkshochschule Königsbrunn haben den Tanzlehrer der Tanzgalerie Kuschill im Rahmen der „spanischen Woche“eingeladen. In einem Crash-Kurs lehrt der gebürtige Filipino den Männern und Frauen die Grundlagen des lateinamerikanischen Tanzes.
Bevor es in den Paarmodus geht, zeigt Ragadio den Grundschritt, der für Männer und Frauen gleich ist und im Paartanz zeitversetzt läuft. Er zählt dabei auf sechs, linker Fuß vor, ein angedeuteter Zwischenschritt, links zurück. Rechter Fuß nach hinten, Zwischenschritt, rechts zurück. „Kleine Schritte – tap, tap, tap.“Die Teilnehmer, eine gemischte Gruppe aus Anfängern und Fortgeschrittenen, haben es gleich raus. Dann wird das Ganze mit der passenden lateinamerikanischen Musik geprobt.
Dass zu Salsa noch viel mehr gehört, als Grundschritte, sieht man, wenn Ragadio zwischendurch seinem Tanzgefühl freien Lauf lässt. Weil in einer Stunde aber keine Wunder möglich sind, zeigt er noch den Seitwärtsschritt, einen Platzwechsel und eine Drehung. Wichtig seien dabei immer die Signale des Herren, sagt er. Er macht vor, wie der Mann die Hand der Frau hebt und mit seiner eigenen die Partnerin in die entsprechende Richtung lenkt. Ragadios Kurzbeschreibung lautet: „Aus der Sicht des Herrn: (die Dame) mitnehmen – hinstellen.“Hier und da lässt der Tanzlehrer, der seit rund 25 Jahren unterrichtet und seit seiner Kindheit tanzt, einen albernen Spruch los. Das dient zur Belustigung der
Teilnehmer und führt gleichzeitig zu einer lockeren und entspannten Atmosphäre in dem eher eng bemessenen Kursraum. Renate und Patrizia Maier setzen die Anweisungen im Paartanz gekonnt um. Mutter und Tochter aus Königsbrunn haben bereits einen SalsaKurs besucht. Luitgard Ludwig ist alleine gekommen. Einen festen Tanzpartner hat sie nicht, hin und wieder tanzt sie mit einer anderen Dame, die auch ohne Partner an der Kursstunde teilnimmt. Spaß hat die Langerringerin trotzdem. „Ich habe schon in vielen Tanzschulen getanzt“, erzähl sie. „Leider
sind die Männer dort aber oft, um Frauen kennenzulernen und nicht, um wirklich zu tanzen.“
Auch Gabi und Wolfgang Kühnlein haben bereits mehrere Tanzkurse absolviert. Sie finden den Salsa-Abend super: „Meine Frau liebt es“, betont Wolfgang Kühnlein. „Wir werden noch Spezialisten!“Ehefrau Gabi fügt mit einem Lachen hinzu: „Die Frage ist nur, wann.“Viele der Teilnehmenden haben sich den Vhs-Leiterinnen Heidi Mayr und Ramona Frodl zufolge ebenfalls für den BachataAbend am Donnerstag angemeldet.
Der Tapas-Kochkurs Freitagabend ist bereits ausgebucht. Alle drei kostenlosen Veranstaltungen sind neben einem Reisebericht über Andalusien und einem Konversationskurs Teil der „spanischen Woche“in Königsbrunn, zu der auch zwei kostenpflichtige fünftägige Spanisch-Sprachkurse gehören. Dafür ist sogar ein Muttersprachler angereist, der gebürtige Ecuadorianer Carlos Ignacio Yépez Reyes. „Er wollte eigentlich die Tanzabende leiten“, sagt Frodl. Da er aber spontan die ganze Woche noch einen Abendkurs bei der Vhs Schwabmünchen übernommen
hat, haben wir entschieden, mit der Tanzgalerie Kuschill zusammenzuarbeiten.“
Durch die positive Resonanz überlegen die beiden Vhs-Leiterinnen, gemeinsam mit dem Kulturbüro Königsbrunn weitere Themenwochen auszurichten: „Der Erfolg gibt uns recht, sodass so eine Themenwoche nach Wiederholung schreit. Allerdings müssen wir jetzt erst mal wieder durchschnaufen und ab 17. Februar startet das neue Semester, da sind dann die Räume entsprechend belegt“, sagt Mayr am Ende der Veranstaltung.