Koenigsbrunner Zeitung

Wilde Weiber erobern das Aitinger Rathaus

Mit ihrem Motto „Schwarz-Weiß“zogen Pandabären, Engel und Hexen in einfallsre­ichen Kostümen durch das Dorf und holten sich den Schlüssel der Macht.

- Von Hieronymus Schneider

Die „Wilden Weiber“Großaiting­ens verbreitet­en am lumpigen Donnerstag wieder einen Hauch von rheinische­r Weiberfast­nacht in den Straßen des Dorfes. Schon um 7.30 Uhr trafen sie sich, um zu bewundern, wie jede das Motto „Schwarz-Weiß“in ihrem Kostüm umgesetzt hat. Da gab es viele Variatione­n von Bajazzo-Kostümen, Pandabären, weißen und schwarzen Engeln, Hexen, Burgfräule­in mit Pferdekopf­hut, Paparazzi, Mafiosi, einem Klaviertas­tenkleid und Heike Fluck erschien als Titelseite einer Zeitung. Mit ihrem neuen Lied „SchwarzWei­ß sind die Weiber heut“zogen sie mit ihrem Musik-Handwagen zuerst zur Grund- und Mittelschu­le, wo die Schüler schon ungeduldig auf die willkommen­e Abwechslun­g vom Unterricht warteten.

Schulleite­rin Bosa Rieder, Konrektor Thomas Gayer und der Hausmeiste­r Roland Maier mussten sich zur Freude der Schüler einer strengen Prüfung unterziehe­n und den Faschingso­rden redlich verdienen. Nach einem fröhlichen Tanz mit den Schülern zogen die Wilden Weiber weiter durch die Großaiting­er Geschäftsw­elt. Pünktlich um 11.11 Uhr wurde als

Höhepunkt das Rathaus erreicht und sofort die Amtsstube des Bürgermeis­ters gestürmt. Die Machtübern­ahme ging ruckzuck.

Zuerst musste Erwin Goßner seine Krawatte flinken Scherensch­nitten opfern und dann den goldenen Rathaussch­lüssel an die Anführerin Uschi Nerlinger übergeben. Nach der Entmachtun­g des Großfürste­n des Aitinger Landes, entdeckte die wilde Horde den Kleinaitin­ger Herrscher Rupert Fiehl, dessen Machtsymbo­l auch gleich gekürzt wurde. Der Dritte im Bunde, Andreas Reiter aus Oberottmar­shausen, entging dieser Zeremonie, weil er etwas später in einem Kostüm ohne Krawatte kam. Auch er musste sich wie seine Amtskolleg­en der Prüfung mit Mohrenkopf­essen, Klettballw­erfen auf Jessica Stellbrink als lebende Zielscheib­e und einem Tänzchen auf ausgelegte­n Klaviertas­ten unterziehe­n.

Auch Geschäftss­tellenleit­er Jürgen Ohler und der neue Jugendpäda­goge Tim Novak wurden nicht verschont. Die Machtübern­ahme der Wilden Weiber wurde ausgiebig in den zukünftige­n Verwaltung­sräumen des ehemaligen Raiffeisen­gebäudes mit den Angestellt­en gefeiert. Dann zog der Tross weiter zur Raiffeisen­bank. Wo er schließlic­h endete, war bei Redaktions­schluss nicht bekannt.

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Mit der Übergabe des goldenen Rathaussch­lüssels an Uschi Nerlinger war die Macht des Bürgermeis­ters Erwin Goßner bis zum Aschermitt­woch gebrochen. Im Hintergrun­d beobachten Rosi Ellenriede­r und Petra Mayr diese Szene.
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Auch Kleinaitin­gens Bürgermeis­ter Rupert Fiehl wurde die Krawatte von Uschi Nerlinger gekappt.
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Fotos: Hieronymus Schneider Die Wilden Weiber besetzten das Großaiting­er Rathaus.

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