Ganz Wehringen war eine Faschingsparty
Ausgelassene Stimmung auf sämtlichen Straßen. Das war beim Gaudiwurm des Faschingsclubs Wehringen angesagt. Dabei ging es auch politisch zu.
Wehringen Der Höhenflug, den der Faschingsclub Wehringen mit seinem 50-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr begonnen hatte, ging in diesem Jahr weiter. Der Faschingsumzug zeigte sich mit fast vierzig Fußgruppen und Faschingswagen. Mit beachtlicher Länge schlängelte er sich durch Wehringen – und war dabei ungewohnt politisch: Ob es um den Wehringer Auwald, den Mehrgenerationenpark in Wehringen, die Fahrt mit und ohne Diesel oder die Suche nach Intelligenz aus dem All für die Erdenbewohner ging – immer wieder brachten gerade auch die Fußgruppen kleine politische Stiche und Botschaften an ihren Wagen und Gefährten an.
Schon im Vorfeld des eigentlichen Umzugs zogen Autoschlangen nach Wehringen. Wer danach noch feuchtfröhlich feiern wollte, machte sich aus den umliegenden Orten sogar zu Fuß auf den Weg Richtung Wehringen. In bester Laune wurde dann der Faschingssonntag gefeiert und die bunten Kostüme und „Mäschkerle“waren nicht nur auf der Umzugsstrecke, sondern auch bei den Besuchern daneben eine Augenweide. Die Wehringer „Innenstadt“– eine einzige große Faschingsparty!
Ganz im Zeichen der großen Umzüge aus dem Fernsehen, wurden auch beim Gaudiwurm in Wehringen fleißig Süßigkeiten
und Bonbons, Popcorn und so manche andere Kleinigkeit unter der begeisterten Menge verteilt, die bei Krapfen und kalten Getränken fröhlich mitfeierte und sogar mittanzte. Vom trüben Wetter ließ sich keiner die fröhliche Stimmung verderben.
Mit donnerndem Klang wurden die verschiedenen Fußgruppen und Faschingswagen am Dorfplatz mit ihrem jeweiligen Schlachtruf begrüßt. Immer wieder schallte auch der eigene, das „Wehri-Wehro“des FCW, über die Dorfmitte Wehringens, in der sich die Besucher scharenweise aufhielten. Rund 10.000 Faschingsnarren aus nah und fern hatten sich in dem Singolddorf eingefunden, schätzt Franz Schneider, Erster Vorsitzender des Faschingsklubs. „Es ist einfach wieder toll, wie das hier funktioniert!“
Die Besucher, aber auch die Teilnehmer lobten vor allem die tolle Organisation durch den FCW. „Der Shuttlebus von den Parkplätzen ist toll“, meinte ein Gast aus Langerringen. Andere lobten die Vielseitigkeit des Umzugs und die Möglichkeit, danach am Rathausplatz und in der Wehringer Turnhalle weiterzufeiern. Ein Angebot, das vor allem von den jüngeren Umzugsteilnehmern gerne genutzt wurde.
Andere feierten lieber im heimischen Wohnzimmer weiter und ließen von dort den Wehringer Schlachtruf hören: „Wehri-Wehro!“