Sieg gegen Brasilien sichert Olympia-Ticket
Historischer Erfolg der Basketballerinnen
„Et voilà“- prangte auf den vorbereiteten Kappen, die sich die deutschen Basketball-Frauen auf die Köpfe setzten, um hinter einem überdimensionalen Boarding Pass mit der Aufschrift „Olympia Paris“zu posieren. Überglücklich und mit Tränen in den Augen lagen sich Spielerinnen und Betreuer in den Armen. Vor 9000 frenetischen Zuschauern hatte die deutsche Mannschafte Gastgeber Brasilien mit 73:71 niedergerungen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Frauen-Basketballs darf eine deutsche Mannschaft an Olympischen Sommerspielen teilnehmen.
Großen Anteil daran hatte die Berlinerin Satou Sabally. Nach einer Verletzung an der linken Schulter hatte die Linkshänderin das Spiel gegen Australien ausgesetzt und trat nun trotz Schmerzen an. Doch was macht eine Basketballerin ohne funktionierenden Wurfarm? Sie wirft mit der anderen. Tatsächlich nahm Satou viele Würfe mit ihrer rechten Hand, sogar Freiwürfe, von denen sie reichlich bekam, weil sie von den Brasilianerinnen entsprechend hart attackiert wurde. Insgesamt gingen 20 Punkte, elf Rebounds und vier Assists auf ihr Konto. Nicht minder sensationell der Beitrag, den Leonie Fiebich leistete. Erneut trug die für Saragossa spielende Landsbergerin mit 22 Punkten und elf Rebounds das deutsche Spiel.
Eigentlich hätte man sich sogar eine Niederlage mit bis zu sieben Punkten leisten können, um als Tabellendritte das Olympia-Ticket zu lösen, doch für das Team um Kapitänin Svenja Brunckhorst war es Ehrensache, das Turnier mit einem Sieg zu beenden. (witt)