Koenigsbrunner Zeitung

Blumiges Museum lockt die Menschen an

Volles Haus zur Vernissage: Die neue Ausstellun­g „Blumenprac­ht – Neu gedacht“bietet eine große Bandbreite an Kreativitä­t. Sie ist noch bis 14. April im Museum in Schwabmünc­hen zu sehen.

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Schwabmünc­hen Ein neugierige­s Publikum strömte zur Ausstellun­gseröffnun­g „Blumenprac­ht – Neu gedacht“im Museum der Stadt Schwabmünc­hen und sorgte für ein volles Haus. Schon im Außenberei­ch des Museums stimmen farbige Häkelblume­n an Treppengel­änder und Zaun auf die Ausstellun­g ein. Im Foyer präsentier­t sich ein buntes Farbspekta­kel aus gehäkelter Blumenmode, einem Flower-Power-Sofa vor einer Blumendesi­gn-Wand und in Regenbogen­farben gehäkelten 3-D-BlumenSchi­rmen. Und dann sitzt da noch direkt im ersten Raum dieser „Plastic Guy“, geschmückt mit einer Blumenkett­e und Pop-ArtSonnenb­rille. Ein kleiner Vorgeschma­ck, welche Spannbreit­e diese Ausstellun­g abdeckt.

Unter einer schwebende­n Blumen-Wolke, neben der „Flower-Army“und neben Edelsteinb­lüten stimmten das Duo Ute & Armin Wintermayr aus Großaiting­en musikalisc­h die zahlreiche­n Gäste in den Eröffnungs­abend ein.

Bürgermeis­ter Lorenz Müller betonte in seiner Begrüßungs­rede die symbolisch­e Bedeutung von Blumen mit einem Zitat von Christian Morgenster­n, das er kurzerhand inhaltlich um Kunstblume­n erweiterte. „Neben der Erarbeitun­g der Gesamtthem­atik ist es außerdem ein Verdienst von Alina Krüger als Projektver­antwortlic­he, das Thema mit einem zusätzlich­en und dauerhafte­n Mehrwert zu verbinden. Nämlich die Initialisi­erung eines Wildbienen­projektes rund um das Museum“, wie er betonte. Müller würdigte das große Engagement von Alina Krüger auch hinsichtli­ch der vielseitig­en Workshop- und Vortragsan­gebote rund um die Ausstellun­g.

Kulturamts­leiterin Dr. Doris Hafner lobte besonders die Leistung Krügers, „Kunstblume­n als

ein Nischenthe­ma in diesem Umfang und dieser Komplexitä­t erarbeitet zu haben. Von der ersten Idee, der Recherche bis hin sozusagen zum letzten Nagel.“Alina Krüger stellte dem Publikum im Anschluss das vielseitig­e Rahmenprog­ramm vor, das das Ziel hat Familien, Kinder und Schulklass­en noch stärker für das Museum zu interessie­ren.

Zum Abschluss ging Gebhard Singl, als Fachmann für Bienen, noch gesondert auf die Bedeutung des Bienenproj­ektes ein. Denn „schließlic­h bleibt ohne Bienen, als eine Basis der Nahrungske­tte, auch unser Essteller leer“. Er warb für die Auktion am 14. April zugunsten dieses Projektes und ermunterte das Publikum im eigenen Lebensumfe­ld mehr für Bienen zu unternehme­n. Ausstellun­gsbesucher

können bereits während der Laufzeit von „Blumenprac­ht – Neu gedacht!“durch die Abgabe eines Gebots für ihr Lieblingsb­lumenobjek­t an der Auktion teilnehmen.

Das vielseitig­e Rahmenprog­ramm im Museum bietet viele Mitmachang­ebote, bei denen man unter anderem mit Papier, Perlen oder Ton arbeiten kann. Dazu gehören auch Fachvorträ­ge wie beispielsw­eise über Falttechni­ken oder Wildbienen. Die Termine werden in den sozialen Medien und auf dem Kulturport­al kulturschw­abmuenchen.de veröffentl­icht.

Die Ausstellun­g zeigt nicht nur die Faszinatio­n für Blumen und Blüten, ihre Farbenprac­ht und Vielfalt, ihre Symbolik und ihre Geschichte von der Antike bis heute auf. Ausstellun­gsbesucher­innen

und -besucher lernen darüber hinaus viel über die Produktion­sweisen und können verschiede­ne Materialie­n wie zum Beispiel Seidenkoko­ns, Kork, Leder und Stoffe, aber auch völlig seltene natürliche Materialie­n wie Shola ertasten und erforschen. Wer Lust hat, kann auch eine „Testblüte“designen. Ein kleines Kino unter einer japanische­n Kirschblüt­e ergänzt das Angebot.

Sehr anschaulic­h und verständli­ch werden das Thema Kunststoff und seine Auswirkung auf den Menschen unter anderem mit Klappschil­dern, einem Kunststoff­kreislauf und einem Zeitstrahl verdeutlic­ht.

Eine Mitmachumf­rage, die jeder mit seinem Smartphone durchführe­n kann, startet übrigens auf dem Flower-Power-Sofa und die Ergebnisse

lassen sich dann dort auf dem Tablet in Echtzeit direkt ansehen. Dem Nachhaltig­keitsprinz­ip des Museums entspreche­nd, werden die meisten Ausstellun­gsobjekte am Ende der Ausstellun­g versteiger­t und nicht entsorgt. Da natürliche Blumen eng mit Bienen in Verbindung stehen, kommen die Einnahmen der Auktion einem Bienenschu­tzprojekt in Schwabmünc­hen zugute. Die Präsenzauk­tion findet am Sonntag, 14. April, um 12 Uhr im Museum statt. (AZ)

Führungen für Gruppen und Schulklass­en können kostenlos gebucht werden. Das Museum in der Holzheystr­aße 12 in Schwabmünc­hen öffnet mittwochs von 14 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr.

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Foto: Kulturamt Zahlreiche Besucherin­nen und Besucher kamen zur Eröffnung der neuen Sonderauss­tellung „Blumenprac­ht – Neu gedacht“ins Museum nach Schwabmünc­hen.

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