Teurer Minikreisel macht weiter Sorgen
Die Bobinger Hochstraße ist stets dabei, wenn es um Fragen zum Verkehr geht. Verkehrsberuhigung und ein Durchfahrverbot für Lastwagen werden immer wieder gefordert.
Der Minikreisel in der nördlichen Hochstraße ist eng. Zu eng für manche Lastwagen. In der Zeit von Januar 2021 bis Mitte 2023 sei es dort zu insgesamt neun Beschädigungen des Schutzgeländers gekommen. Verursacher seien meist Lastwagen, die bei der Durchfahrt mit dem Heck am Geländer hängen bleiben. Die Gesamtschadenssumme belaufe sich auf insgesamt rund 19.000 Euro. Davon hätten nur rund 9000 Euro durch die Stadt Bobingen den Verursachern zugeschrieben und berechnet werden können. Der verbleibende Betrag gehe zulasten der Stadt, sollten durch die Polizeiinspektion Bobingen oder die Staatsanwaltschaft Augsburg nicht noch weitere Verursacher ermittelt werden können.
Daher wurde bei Beratungen im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt erneut angeregt, mittels eines Durchfahrtsverbots für Lastwagen die Schadensfälle zu reduzieren. Auch die Möglichkeit, dort eine Videoüberwachung einzurichten, wurde angedacht. Dazu sagte Rainer Thierbach, Stadtbaumeister der Stadt Bobingen, dass eine Sperrung der Hochstraße für den schweren Durchgangsverkehr bereits beim Landratsamt angefragt worden sei. Dort halte man allerdings eine solche Sperrung für rechtlich nicht möglich. Eine Videoüberwachung könne ebenfalls nicht eingerichtet werden, da dies dem geltenden Datenschutzrecht widerspräche. An dem kleinen Kreisverkehr geht es eng zu. Im Schnitt alle sechs Wochen kommt es zu einer Beschädigung des Geländers, das dort zum Schutz der Fußgänger angebracht ist. Dabei betrage die Schadenssumme pro Vorfall zwischen 1000 und 2000 Euro. Können die verantwortlichen Verursacher nicht ermittelt werden, gehen die Schäden zulasten der Bobinger Steuerzahlenden.
Bereits in früheren Jahren hat es dort immer wieder Probleme gegeben. Auf eine Anfrage unserer Redaktion Anfang des Jahres 2021 bestätigte die Pressestelle der Stadt Bobingen, dass die Reparaturarbeiten von externen Firmen erledigt würden. Als Unfallursache sieht man bei der Verwaltung die Unachtsamkeit der Fahrer und oftmals überhöhte Geschwindigkeit. Der auf engem Raum realisierte Minikreisel erfülle alle planerischen Vorgaben, sodass die Schuld bei den Fahrzeuglenkern zu suchen sei.
Bei der Bobinger Polizei hieß es damals, dass es an diesem Kreisverkehr schon sehr eng zuginge. Speziell für die Fahrer von sehr langen Lastern sei diese Verkehrssituation nicht immer leicht zu beherrschen. Das in diesem Bereich installierte Geländer sei aber für den Schutz der Fußgänger wichtig. Es sei schließlich besser, einen Sachschaden anstatt einer Verletzung von Personen zu riskieren.