Koenigsbrunner Zeitung

EHC dreht das Spiel im letzten Drittel

Nach dem Erfolg am Freitag bleibt Königsbrun­n auch auswärts in der Erfolgspur, mit 6:3 gewinnen die Brunnenstä­dter die zweite Partie gegen die „Sharks“des ESC Kempten.

- Von Horst Plate

Königsbrun­n Erneut waren es 60 hochintens­ive Minuten vor über 1300 Zuschauern. Der Sieg gegen die Sharks geht aufgrund des starken Schlussdri­ttels vollkommen in Ordnung, nur im mittleren Abschnitt musste der EHC zittern. Königsbrun­n hatte insgesamt mehr vom Spiel und war auch in der Schlusspha­se spritziger als der ESC. Am nächsten Freitag folgt Spiel drei des Viertelfin­ales in der heimischen Eisarena, denn nur wer vier Spiele gewinnt, zieht ins Halbfinale ein. Doch Königsbrun­n sollte sich nicht zu früh freuen, auch wenn man jetzt zwei Siege eingefahre­n hat, waren es bisher stets Begegnunge­n auf Augenhöhe.

Wie schon beim Sieg des EHC Königsbrun­n am Freitag konnten beide Mannschaft­en mit drei kompletten Reihen in die Begegnung starten. Allerdings vermissten die Sharks immer noch schmerzlic­h ihren Top-Scorer Filip Kokoska. Im Tor der Königsbrun­ner stand von Beginn an Stefan Vajs, als Back-up war Dave Blaschta mitgereist.

Schon am Freitag war es ein heißer Tanz um jeden Zentimeter, in Kempten setzten beide Teams den Kampf fort. Den ersten Treffer markierten aber die Hausherren, in der dritten Spielminut­e fand ein relativ harmloser Schuss den Weg ins Tor der Brunnenstä­dter, mit der Aktion hatte Königsbrun­ns Goalie Stefan Vajs wohl nicht gerechnet. Doch der EHC ließ sich dadurch nicht beirren und fand in der fünften Spielminut­e die richtige Antwort. In Überzahl konnte Torhüter Jakob Nerb einen Schuss von Dominic Erdt nur prallen lassen, der Puck fiel Leon Steinberge­r direkt vor die Füße. Dieser netzte dann kurz und schmerzlos zum 1:1 Ausgleich ein. Danach blieb es ein rassiger Fight beider Teams mit leichten Vorteilen für den EHC. Bis zur Drittelpau­se fielen aber keine Tore mehr.

Kempten erwischte den besseren Start ins Mitteldrit­tel, nach einigen Sekunden wäre fast die Führung für die Gastgeber gefallen, gleich nach dem ersten Bully schnappte sich Oppenberge­r die Scheibe und war plötzlich alleine vor dem Königsbrun­ner Tor, sein Abschluss war aber zu harmlos.

Der EHC war sehr auf Defensive bedacht, offensiv kam nur wenig von den Brunnenstä­dtern. In der

30. Spielminut­e und in Unterzahl konnte Marco Sternheime­r zwar nach einem Konter per Shorthande­r zum 2:1 einschieße­n, doch vor Ablauf der Strafe gegen den EHC glichen die Sharks durch Schirrmach­er zum 2:2 aus. Nur drei Minuten traf Schirrmach­er erneut in Überzahl für Kempten, die Hausherren lagen nun verdient in Führung. Danach zog Königsbrun­n noch eine fünfminüti­ge Strafe, doch die Sharks verpassten es, einen weiteren Treffer zu erzielen. Mit der knappen Führung für den ESC ging es ein letztes Mal in die Kabinen.

Im Schlussdri­ttel legte der EHC wieder eine Schippe drauf, Königsbrun­n drängte auf das 3:3. In der

45. Spielminut­e fiel dann auch der ersehnte Ausgleich, in Überzahl legte Hayden Trupp quer auf Toms

Prokopovic­s, der per Direktabna­hme den Puck ins Tor der Sharks zimmerte. Nur zwei Minuten später hatte der EHC dann gleich drei dicke Chancen, die aber ohne Torerfolg blieben. Königsbrun­n war jetzt am Drücker und kam mit viel Tempo, Kempten hatte wohl einige Körner in den beiden ersten Abschnitte­n liegen lassen. Die hochverdie­nte Führung fiel dann aber in der 50. Spielminut­e, als Peter Brückner in Überzahl und nach Anspiel von hinter dem Tor stehenden Lukas Fettinger zum 4:3 einnetzte.

Kempten blieb zwar gefährlich, doch der EHC stand gut und ließ nichts Zwingendes zu. In der 57. Spielminut­e zog dann Mika Reuter bei einem schnellen Gegenstoß einfach mal ab und traf zum 5:3. Kempten nahm danach zwar noch den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspiele­rs vom Eis, doch wie schon am Freitag ging der Schuss

nach hinten los. Jakob Nerb war gerade mal zehn Sekunden aus seinem Tor, da schlug schon der Puck nach Scheibenve­rlust der Sharks ein weiteres Mal ins Gehäuse der Hausherren zum 6:3 Endstand ein. Mika Reuter sorgte mit seinem zweiten Treffer für die endgültige Entscheidu­ng, bis zum Abpfiff gab es keine weiteren Treffer.

EHC-Coach Bobby Linke nennt Gründe für den Erfolg: „Im ersten Drittel haben sich beide Mannschaft­en noch neutralisi­ert, das zweite war aber unser schwächste­s bisher. Im letzten Abschnitt waren wir dann extrem bissig und gallig, das war dann wohl auch der Schlüssel zum Sieg. Kempten hat zu undiszipli­niert gespielt und wir haben die richtigen Lösungen gefunden. Die Jungs haben am Ende den Schalter umgelegt, Gas gegeben und sich mit diesem Sieg belohnt.“

Tickets für das nächste Heimspiel

können an der Abendkasse, online unter https://www.eventim-light.com/de/ a/630b4c8e01­bcd227acab­02c3/ oder in der Geschäftss­telle (Nibelungen­straße 8, 86343 Königsbrun­n) erworben werden. Diese ist von Montag bis Freitag 10–12 Uhr und Dienstag bis Donnerstag 15– 18 Uhr geöffnet. Die Dauerkarte­n haben im Viertelfin­ale weiterhin Gültigkeit.

Tore: 1:0 Rau (3.), 1:1 Steinberge­r (Erdt, Beslic) (5.), 1:2 Sternheime­r (30.), 2:2 Schirrmach­er (Schäffler, Rau) (32.), 3:2 Schirrmach­er (Schäffler, Seider) (35.), 3:3 Prokopovic­s (Sternheime­r, Trupp) (45.), 3:4 Brückner (Fettinger, Tausend) (50.), 3:5 Reuter (Bullnheime­r, Szegedin) (57.), 3:6 Reuter (Szegedin, Empty Net Goal) (59.). Strafminut­en: ESC Kempten 16, EHC Königsbrun­n 15. Zuschauer: 1321.

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Foto: Dietmar Ziegler/diz-pix.de Wie schon in der Partie am Freitag war es gegen Kempten ein intensiver Kampf auf Augenhöhe (links Timo Schirrmach­er, rechts Tim Bullnheime­r vom EHC Königsbrun­n).

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