Die Gemeinde hält am Bürgerbus fest
Der Gemeinderat Oberottmarshausen beschließt die Verlängerung des Angebotes um ein halbes Jahr und hofft auf die Förderung durch den Landkreis Augsburg.
Oberottmarshausen Das Thema Bürgerbus kam erneut auf die Tagesordnung des Gemeinderates. Schon im Januar haben die Oberottmarshauser Rätinnen und Räte als erste in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Großaitingen beschlossen, dass sie das Projekt vorbehaltlich der weiteren Förderung durch den Landkreis Augsburg fortführen wollen. Das Problem ist aber, dass die Entscheidung im Kreistag noch aussteht und das Projekt Ende Februar ausläuft.
Inzwischen hat sich der Kleinaitinger Gemeinderat für eine Verlängerung um ein halbes Jahr bis Ende August entschieden. Wenn bis dahin die erhoffte Förderung von 60 Prozent der Betriebskosten durch den Landkreis steht, soll der Bürgerbus „GOKel“weitere drei Jahre durch die Orte der VG fahren. Andernfalls müssten die Gemeinden
Zwei Gemeinden teilen sich das Kostenrisiko.
die Kosten für die Verlängerung tragen und dann über das Ende des Projekts beschließen. Dieser Regelung schloss sich nun das Oberottmarshauser Gremium nach ausführlicher Diskussion mehrheitlich bei drei Gegenstimmen an. Demnach teilt Oberottmarshausen das Kostenrisiko in Höhe von etwa 30.000 Euro mit Kleinaitingen.
Für die Mehrheit der neun Zustimmenden überwogen die sozialen Aspekte vor allem für ältere Menschen gegenüber den Kosten. „Der Bus wird zunehmend in Anspruch genommen und könne künftig auch für die beginnende mobile Kinder- und Jugendarbeit in der VG eingesetzt werden“, sagte Bürgermeister Andreas Reiter. Auch Marina Wanner, Markus Pfann, Doris Freihalter und Andreas Herkt sprachen sich für diesen Service aus, der auch die Mitnahme von Rollatoren ermöglicht.
Für eine Beendigung des Projekts plädierten Markus Reiter und
Bernhard Schmitt, weil der Bürgerbus hinsichtlich der Auslastung die Erwartungen nicht erfüllt habe.
Markus Reiter schlug stattdessen die Einführung eines Seniorenfahrdienstes oder die Ausgabe von
Taxigutscheinen vor. Jörg Brünig und Andreas Herkt hielten dem entgegen, dass es besser sei, den schon vorhandenen Bürgerbus noch mehr zu nutzen, als wieder etwas Neues zu versuchen. Nun hängt der Fortbestand des GOKel vor allem davon ab, ob der Landkreis das Projekt für weitere drei Jahre fördert.
Die Kleinaitinger und Oberottmarshauser hoffen auch darauf, dass nun auch das Großaitinger Gremium der Verlängerung und einer weiteren Beteiligung zustimmt. Dies fand dort bisher keine Mehrheit, aber aufgrund eines Antrags bei der Bürgerversammlung muss sich der Gemeinderat noch einmal mit diesem Thema befassen.