Bin dankbar für Fürsorge und Engagement von Attis
Zu „Ich hatte schlaflose Nächte deswegen“vom 17. Februar:
Wir Menschen sind anscheinend recht egoistische Wesen – uns geht es um unser Wohlergehen, um unsere Zufriedenheit, um die Erfüllung unserer Wünsche. Dabei vergessen wir, dass wir uns nicht anmaßen dürfen, alles für uns in Anspruch zu nehmen. Ich verstehe den Wunsch dieser Dame, ein Lebewesen um sich zu haben, auch ich habe zwei Miezen. Es macht uns lebendiger und ist ein wunderschönes Gefühl. Aber was sagt das Gefühl dieses Lebewesens? Hat es nicht ein Recht darauf, an einem Platz zu leben, wo es alles bekommt, was es braucht, in diesem Fall notwendige Medikamente? Ist es rechtens, immer wieder Hilfe einzufordern, sie auch zu bekommen und zu denken, das geht ewig so weiter?
Sollten wir uns nicht selbst hinterfragen und ehrlich zugeben, dass wir einem Tier und seinen Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden können? Attis hat genügend Katzen zur Vermittlung und ist um jeden Platz froh, auf dem eine untergebracht werden kann. Allerdings macht sich Attis auch die Mühe, die Plätze gut auszuwählen. Das habe ich selbst schon zweimal erlebt und bin dankbar für diese Fürsorge und dieses Engagement.
Attis macht es sich nicht zur Aufgabe, Miezen, die bereits vermittelt sind, wieder zurückzuholen, wenn es vermeidbar ist. Das wäre durch ein bisschen Nachforschung leicht in Erfahrung zu bringen gewesen. Als mündige Augsburger Bürgerin wünsche ich mir in der Zeitung eine ausgewogene Darstellung von Themen. Man sollte dies von einem unabhängigen Medium erwarten dürfen. Die einseitige Recherchearbeit führt zur Spaltung in der Gesellschaft. Ich bedauere zutiefst, dass sich die Zeitung auf dieses Niveau begeben hat.