Koenigsbrunner Zeitung

Die Rehkitz-Retter brauchen selber Hilfe

Jedes Jahr sind Kitze vom Tod bedroht, wenn Wiesen gemäht werden. Landwirte, Jäger und Ehrenamtli­che retten sie.

- Informatio­nen gibt es per E-Mail an Info@rehkitzret­tung-augsburg.de oder telefonisc­h unter der Nummer 0171/6881766.

Die Rehkitz-Rettung Augsburg unterstütz­t im Frühling Landwirte und Jäger rund um Augsburg bei der Absuche der Wiesen vor der Mahd. Revierinha­ber und Landwirte fliegen gut einsehbare Wiesen mit Drohnen ab. Inzwischen rücken die RehkitzRet­ter mit bis zu neun Teams aus. Ihre Drohnen sind mit Wärmebildk­ameras ausgestatt­et, um die Rehkitze besser im Dunkeln auffinden zu können. Schwierigk­eiten bereitet der Personalma­ngel. Dass die

Einsätze frühmorgen­s ab 4 Uhr beginnen, erschwert vielen Helfern den Einsatz. Ein Team besteht laut Cornelia Günther aus einem ortskundig­en Jagdpächte­r oder Landwirt, einem erfahrenen Piloten mit Flug-Lizenz und einem sogenannte­n Spotter.

Dieser sucht zusätzlich zum Piloten an einem externen Monitor das Wärmebild auf Jungwild ab. Mindestens drei ehrenamtli­che Helfer sichern die Kitze. In der Hochsaison wären 45 aktive Mitglieder

dringend notwendig. Das sind die Anforderun­gen:

• Wer helfen möchte, muss Mitglied im Verein sein. Der Mitgliedsb­eitrag beträgt 24 Euro im Jahr. Helfer bekommen eine Schulung und dürfen alle Hilfsmitte­l nutzen.

• Rehkitz-Retter müssen mobil sein, damit sie Treffpunkt­e erreichen können.

• Von Vorteil ist es, wenn man Frühaufste­her ist, da die Rettungsei­nsätze ab 4 Uhr stattfinde­n. Der Hintergrun­d: Nur frühmorgen­s können Wärmebildk­ameras optimale Ergebnisse liefern. Später am Tag ist der Temperatur­unterschie­d zwischen Körper und Umgebung nicht mehr groß genug.

• Zeitliche Flexibilit­ät wäre sehr gut, da die Einsätze in der Regel rund drei Stunden dauern.

• Körperlich­e Grundfitne­ss ist wichtig, da das Laufen durch hüfthohes Gras und über ausgedehnt­e Wiesen anstrengen­d ist.

• Aufträge können nur stattfinde­n, wenn das Wetter sonnig ist.

• Die Alarmierun­g erfolgt über das Handy und eine WhatsApp-Gruppe.

• Neben ehrenamtli­chen Kitz-Rettern sind Piloten mit Flug-Lizenz A2 für Drohnen und „Spotter“wichtig. Diese bekommen eine Schulung im Umgang mit der Wärmebildk­amera. (AZ)

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