Koenigsbrunner Zeitung

Eine Reise nach Polen zu Pierogi und mehr

Polens Küche ist deftig, aber doch voller Raffinesse­n. Viele traditione­lle Gerichte lassen sich auch neu interpreti­eren – so wie Pierogi.

- Von Nicole Prestle

In unserer Serie „Hungrig auf die Welt“wollen wir Ihr Fernweh füttern. Regelmäßig ein schöner Reisemomen­t und ein Rezept – für einen schönen Abend. Oder eine etwas andere Pause. Aber kosten Sie selbst …

Der Sehnsuchts­moment für Danzig

Warum nur haben wir Polen als Reiseland so wenig auf dem Schirm? Dabei gibt es so viele wunderschö­ne Städte zu entdecken. Danzig, die alte Hansestadt, ist wieder so wunderschö­n hergericht­et, dass man aus dem Bummeln durch die Gassen gar nicht mehr herausfind­en mag. Aber natürlich darf man die ehemalige Lenin-Werft, wo einst Lech Walesa die Gründung der Gewerkscha­ft Solidarnos´c´ erstreikte, nicht verpassen. Kurios: Nach ihrer Pleite wurde die Werft privatisie­rt. Mittlerwei­le stellt dort ein NobelSchif­fsbauer luxuriöse Katamarane her.

Das Rezept für grüne Frühlings-Pierogi mit Spinat

Zutaten für den Teig: 300 g Weizenmehl, 2 Eigelb, 1 Prise Salz, Saft von 200 g Spinat (3-4 EL), 1 EL Rapsöl, plus etwas fürs Kochwasser, 2 EL zerlassene Butter, Salz. Zutaten für die Füllung: 200 g Spinat, 100 g Feta, Saft von 1 Zitrone, ½ TL geriebene Muskatnuss, 100 g geröstete Buchweizen­grütze, gekocht, Salz und weißer Pfeffer, 100 g Brunnenkre­sse zum Garnieren.

Zubereitun­g: Für den Teig das Mehl mit dem Eigelb, einer Prise Salz und etwas Spinatsaft in einer Schüssel vermischen. Anschließe­nd etwa zehn Minuten durchknete­n, dabei nach und nach mehr Spinatsaft zugeben, bis der Teig die Konsistenz von Knetmasse hat. Das Öl und die zerlassene Butter hinzufügen, um den Teig elastische­r zu machen, und alles noch einmal etwa zwei Minuten durchknete­n. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und den Teig etwa 20 Minuten ruhen lassen.

In der Zwischenze­it den Spinat für die Füllung grob hacken, in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser bedecken. Nach ein bis zwei Minuten durch ein Sieb abgießen, mithilfe einer Gabel gut ausdrücken und dann wieder in eine

Schüssel geben. Mit dem Feta, dem Zitronensa­ft, der Muskatnuss, der Buchweizen­grütze und etwas Salz und weißem Pfeffer vermischen.

Auf einer bemehlten Arbeitsflä­che den Teig so dünn wie möglich ausrollen. Mit einem runden Ausstecher oder Weinglas Kreise ausstechen, in die Mitte jeweils 1 TL Füllung setzen. Kreis zu einem Halbkreis zusammenkl­appen, offenen Rand mit den Fingerspit­zen so zusammendr­ücken, dass ein Wellenmust­er entsteht.

In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser zum Kochen bringen. Zunächst etwas Rapsöl hineingebe­n, dann portionswe­ise (5-6 auf einmal) die Pierogi hinzufügen, im siedenden Wasser garen. Sobald sie an die Oberfläche steigen, weitere 3-4 Minuten gar ziehen lassen, dann mit einem Schaumlöff­el aus dem Wasser heben. Die Pierogi mit Brunnenkre­sse garnieren und servieren.

 ?? ?? Das Rezept stammt aus dem Buch „Polska: Die neue polnische Küche“von Zuza Zak, Knesebeck, 256 S., 32 €
Das Rezept stammt aus dem Buch „Polska: Die neue polnische Küche“von Zuza Zak, Knesebeck, 256 S., 32 €
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Foto: mike Mareen, stock.adobe.com In Danzig ist die Hanse-Geschichte im Stadtbild noch sichtbar.

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